Cell Genesys und GPC Biotech zeigen neuen Therapieansatz gegen Verengung von Herzkranzgefäßen

07.08.2001

Cell Genesys, Inc. (Nasdaq: CEGE) und GPC Biotech AG (Neuer Markt Frankfurt: GPC) gaben heute bekannt, dass die Verengung von Herzkranzgefäßen durch Restenose mit einem Gentherapieansatz unter Benutzung eines neuartigen Fusionsgens p27/p16 in präklinischen Studien signifikant unterdrückt werden konnte. Diese Studien in Schweinemodellen zeigten eine Verringerung des erneuten Zuwachsens der Arterien nach einer Ballonkatheter-behandlung von Herzkranzgefäßen um mehr als 60% im Vergleich zu unbehandelten koronaren Blutgefäßen. Diese Ergebnisse wurden in der August Ausgabe von Circulation Research, der offiziellen Fachpublikation der American Heart Association, von Wissenschaftlern von Cell Genesys und GPC Biotech veröffentlicht (McArthur et al.).

Im Rahmen der publizierten Forschungsarbeiten wurde die Gentherapie mit dem proprietären Fusionsgen p27/p16 als in der Vorbeugung von Restenose bei Herzkranzgefäßen evaluiert. Nach sehr vielversprechenden Studien in Kaninchen, die im November 1999 auf einer Konferenz der American Heart Association berichtet und in der Fachpublikation Molecular Therapy veröffentlich wurden, wurde in einem Schweinemodell zur Ballonkatheterbehandlung die Verabreichung der p27/p16 Gentherapie durch adenovirale Genfähren getestet. Durch die p27/p16 Gentherapie konnte das Wachstum der glatten Muskelzellen in den Blutgefäßen von Schweinen signifikant unterdrückt werden. Dieses Schweinemodell gilt als besonders relevant für die menschliche Restenose und wird im Bereich Herz-Kreislauferkrankungen üblicherweise vor Beginn der klinischen Studien eingesetzt. Darüber hinaus konnten keine toxischen Nebenwirkungen beobachtet werden.

"Wir sind sehr ermutigt durch die Ergebnisse dieser präklinischen Studie von p27/p16 Gentherapie im kardiovaskulären Bereich, insbesondere in diesem therapeutisch relevanten Modell," sagte Dr. Joseph J. Vallner, Executive Vice President und Chief Operating Officer von Cell Genesys. "Cell Genesys ist sehr optimistisch was die Zukunft der therapeutischen Anwendung dieser Technologie angeht. Da wir uns intern auf den Bereich Onkologie fokussieren, planen wir, das kardiovaskuläre Programm an eine Firma zu lizensieren, die sich auf Herz-Kreislauferkrankungen spezialisiert hat."

"Diese Studie zeigt ein weiteres Mal den kommerziellen Wert von GPC Biotechs Familie von Tumorsupressor-Genen, einschließlich p27 und p16, auf die GPC Biotech erteilte Patente besitzt. Die Expertise von Cell Genesys im Bereich Gentherapie ist sehr wichtig, um das enorme Potenzial der p27/p16 Gentherapie für Herz-Kreislauferkrankungen und Krebs realisieren zu können," sagte Dr. Muzammil Mansuri, Executive Vice President und Chief Operating Officer, Boston von GPC Biotech.

1998 erteilte Mitotix, Inc., die im letzten Jahr von GPC Biotech erworben wurde, eine exklusive Lizenz an Cell Genesys für wachstumsregulierende Gene, einschließlich p27 und p16 sowie neuartige p27/p16 Fusionskonstrukte zur Entwicklung von gentherapeutischen Ansätzen in den Bereichen Krebs und Herz-Kreislauferkrankungen. Die Zellzyklushemmer p16 und p27 spielen eine Schlüsselrolle in der Regulation der Zellteilung und können in der Gentherapie von Herz-Kreislauferkrankungen, wie Restenose, und anderen Krankheiten, wie z.B. Krebs eingesetzt werden. GPC Biotech und Cell Genesys haben eine laufende Kooperation für die Optimierung und Tests von p16, p27 sowie von p27/p16 Fusionsmolekülen. Das p27/p16 Fusionsgen hat in mehreren präklinischen Modellen eine wesentlich höhere wachstums-hemmende Aktivität als p16 oder p27 alleine.

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