Uran in Kartoffeln
Niemand weiß genau, wie sich der Anteil von Uran im Mineraldünger in den vergangenen Jahren erhöht hat, da in der Vergangenheit nur Stichproben gezogen wurden - Uran wird in der Düngemittelverordnung nicht berücksichtigt. Der Dünger- und Schwermetallexperte Ewald Schnug kritisiert dies als "ein Unding". Mit der üblichen Phosphormineraldüngung kämen "etwa 10 bis 22 Gramm Uran auf den Hektar Acker". Das Schwermetall gelange vorwiegend in Wurzelfrüchte. Schnug und Hahn fordern "als Allermindestes eine Deklarationspflicht für Uran im Dünger".
Nach Einschätzung von Broder Merkel, Geologe an der Technischen Universität Bergakademie Freiberg, hat in den neuen Bundesländern der Urangehalt in Phosphatdüngern zugenommen. Zu DDR-Zeiten sei ein großer Teil des Düngers aus dem russischen Kola-Gebiet gekommen. Der besonders reine und schwermetallarme Kola-Dünger wurde inzwischen ersetzt aus anderen Quellen, etwa Marokko, die meist erhöhte Urangehalte aufweisen.
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