Roche will Tamiflu-Produktion bis Mitte 2006 verzehnfachen
(dpa-AFX) Roche will die Produktion für sein Grippemittel Tamiflu wegen der starken Nachfrage in Zusammenhang mit der Angst vor einer Grippe-Pandemie bis Mitte 2006 verzehnfachen. Dies sagte Konzernchef Franz Humer in Frankfurt bei Vorstellung der Umsatzzahlen für die ersten neun Monate.
Roche peilt für das laufende Geschäftsjahr mit dem Mittel einen Umsatz von 1,1 bis 1,2 Milliarden Schweizer Franken an. Zuletzt hatte Roche mit Tamiflu einen Umsatz von rund einer Milliarden Franken erwartet. Wegen der Angst vor einer Grippe-Pandemie konnte Roche den Umsatz mit Tamiflu in den ersten neun Monaten weltweit um mehr als 200 Prozent auf 859 Millionen Schweizer Franken steigern.
Die medikamentöse Versorgung von an einer Influenza A und B erkrankten Personen sei 2005/2006 sichergestellt, sagte Konzernchef Franz Humer in Frankfurt. "Wir verfügen gegenwärtig über einen Lagerbestand an Tamiflu Kapseln, der einem weiteren durchschnittlichen saisonalen Bedarf entspricht."
Humer bekräftigte erneut, dass Roche an Regierungen oder Unternehmen Unterlizenzen vergebe, um bei einer möglichen Vogelgrippe-Pandemie die globale Nachfrage besser befriedigen zu können. Der Herstellungsprozess sei allerdings sehr schwierig. Roche bietet bei der Pandemievorsorge mit Tamiflu einen Preisabschlag von um die 50 Prozent, sagte Humer.
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