BASF und Dow investieren in innovative HPPO-Technologie für die Produktion von Propylenoxid am BASF-Standort Antwerpen

26.10.2005

BASF Aktiengesellschaft und The Dow Chemical Company haben eine kostengünstige Technologie zur Herstellung von Propylenoxid (PO) aus Propylen und Wasserstoffperoxid (HP), die so genannte HPPO-Technologie, gemeinsam entwickelt. Sie kann nun kommerziell genutzt werden. Die Planungen für eine gemeinsame HPPO World-Scale-Anlage am BASF-Verbundstandort in Antwerpen, Belgien, sind weitestgehend abgeschlossen. Die Bauarbeiten sollen Anfang 2006 beginnen. Die Inbetriebnahme ist für 2008 vorgesehen. Damit reagieren die Unternehmen auf die wachsende Nachfrage nach PO-Folgeprodukten, insbesondere aus der Polyurethanindustrie.

Die neue Anlage soll eine anfängliche Kapazität von 300.000 Jahrestonnen haben. Vorteil der neuen Technologie ist, dass keine Koppelprodukte anfallen und lediglich das Endprodukt Propylenoxid und Wasser entstehen. Außerdem benötigen Produktionsanlagen mit diesem Verfahren weniger Grundfläche sowie Infrastruktur und erfordern ein deutlich geringeres Investment verglichen mit konventionellen Prozessen zur PO-Herstellung.

Die Wasserstoffperoxid-Versorgung für die PO-Anlage soll über ein Gemeinschaftsunternehmen mit Solvay gewährleistet werden. In der geplanten Einstrang-HP-Anlage mit einer Kapazität von 230 000 Tonnen pro Jahr setzt Solvay ihre modernste "high-productivity" Technologie ein, die mittlerweile in vielen Solvay-Anlagen erfolgreich implementiert wurde.

BASF und Dow sehen die Nutzung der neuen HPPO-Technologie jedoch erst am Anfang. Mit dieser Technologie planen die Unternehmen in den kommenden Jahren den Bau weiterer HPPO-Anlagen. In den USA plant die BASF eine HPPO-Anlage an ihrem Standort Geismar, die im Jahr 2009 in Betrieb genommen werden soll. In Asien eröffnen sich für beide Unternehmen in gemeinsamen oder getrennten Projekten eine Reihe von Möglichkeiten. Die Suche nach einem geeigneten Produktionsstandort ist jedoch noch nicht abgeschlossen.

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