Novartis übernimmt Chiron - US-Firma akzeptiert neues Angebot
(dpa-AFX) Novartis hat einen Fusionsvertrag mit dem US-Impfstoffhersteller Chiron unterzeichnet. Das teilte das Unternehmen in Basel mit. Bisher hält Novartis rund 42 Prozent an Chiron. Einige Mitglieder des Chiron-Verwaltungsrates hatten zunächst die Offerte des Pharmariesen von 4,5 Milliarden Dollar (3,6 Mrd Euro) als unzureichend abgelehnt. Nun hätten sie ein auf 45 Dollar je Aktie verbessertes Angebot akzeptiert und einstimmig zur Annahme empfohlen, erklärte Novartis.
Dabei geht es um 113 Millionen Chiron-Aktien, die sich noch nicht im Besitz von Novartis befinden. Die Transaktion beläuft sich damit auf 5,1 Milliarden Dollar, die in bar entrichtet werden. Novartis rechnet durch die Vollübernahme mit jährlichen Kostensynergien von 200 Millionen Dollar innerhalb von drei Jahren. Chiron ist das fünftgrößte Impfstoffunternehmen der Welt.
Die Chiron-Aktien waren nach der zeitweisen Schließung eines großen Chiron-Betriebs für Grippeimpfstoffe in England 2004 unter Druck geraten. Es hatte behördliche Beanstandungen wegen Verunreinigungen gegeben. In einem deutschen Chiron-Betrieb war es in diesem Jahr zu ähnlichen Problemen gekommen. Die Chiron-Aktien hatten nach der Novartis-Offerte kräftig zugelegt. Chiron war 1981 gegründet worden. Die Firma erwirtschaftete 2004 einen Umsatz von gut 1,7 Milliarden Dollar. Novartis ist seit zehn Jahren größter Chiron-Aktionär.
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