Novartis-Chef: 'Wahrscheinlichkeit für große Transaktionen sehr klein'
(dpa-AFX) Beim Schweizer Pharmakonzern Novartis stehen nach den Worten von Vorstandschef Daniel Vasella derzeit eher keine großen Übernahmen auf der Agenda. "Die Wahrscheinlichkeit für Zukäufe ist bei großen Transaktionen viel kleiner. Ich würde sie als sehr klein erachten", sagte Vasella am Donnerstag in Basel nach der Vorlage der Ergebnisse für das vierte Quartal 2005. Er reagierte damit auf immer wiederkehrende Spekulationen, wonach Novartis das Schweizer Biotech-Unternehmen Serono kaufen könnte. Zu diesen Gerüchten wollte sich der Novartis-Chef jedoch explizit nicht äußern.
Mit Blick auf das vergangene Jahr sagte Vasella, Novartis habe im Bereich Generika zwei Akquisitionen getätigt. Eine weitere Übernahme laufe gerade. "Wir waren sehr aktiv", sagte der Konzernchef. Gute Aussichten sieht Vasella im kommenden Jahr im Generika-Bereich. Er betonte, dass die gute Entwicklung bei der Novartis-Sparte Sandoz 2005 nicht ausschließlich ein Ergebnis von Zukäufen gewesen sei. Novartis habe bei Sandoz auch eine Verbesserung im eigentlichen Geschäft erreicht. Im Jahr 2006 rechnet er mit einem dynamischen Wachstum und steigenden Margen.
In der Pharma-Sparte geht Vasella davon aus, dass Novartis weiterhin Marktanteile gewinnen wird. Allerdings dürfte sich 2006 das Wachstum des weltweiten Pharmamarktes etwas verlangsamen, fügte er hinzu. Dabei verwies er auf zunehmende Sparmaßnahmen, den Patentablauf für einige Produkte sowie die Wettbewerbsbedingungen auf dem weltgrößten Pharmamarkt USA.
Für die beiden kurz vor dem Markteintritt stehenden Produkte Galvus (Tpy-2-Diabetes) und Rasilez (Bluthochdruck) wollte der Novartis-Chef keine konkreten Schätzungen zu potenziellen Höchstumsätzen abgeben. Es handle sich jedoch mit Sicherheit in beiden Fällen um Produkte mit "Blockbuster"-Potenzial, also einem möglichen jährlichen Spitzenumsatz von einer Milliarde Dollar.
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