Mit den Augen der TITANEN die Atome im Visier

Das Ernst Ruska-Centrum im Forschungszentrum Jülich wird eingeweiht

22.05.2006

Mit der Eröffnung des ersten nationalen Nutzerzentrums für Elektronenmikroskopie steht nun ein weltweit einmaliger Zugang zur atomaren Welt offen, wie die beiden betreibenden Institute, das Forschungszentrum Jülich und die Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen, betonen. Die beiden Hauptgeräte des Zentrums vom Typ Titan haben mit fast vier Metern Höhe und einem Gewicht von zwei Tonnen nur noch wenig mit einem Tischmikroskop gemein. Die je fast vier Millionen Euro teuren Spitzengeräte liefern Vergrößerungen um den Faktor eine Millionen und beruhen auf Innovationen in der Elektronenoptik, an denen das Forschungszentrum Jülich entscheidenden Anteil hatte.

Um das Zusammenspiel der Atome zu erforschen, entwickelten Forscher vor 15 Jahren einen neue Art der fehlerkorrigierten Elektronenoptik. Aus der Kooperation der Technischen Universität Darmstadt, des Forschungslabors EMBL in Heidelberg und des Forschungszentrums Jülich ging ein Gerät hervor, das Mikroskopbilder von kaum vorstellbarer Auflösung erzeugt.

"Als wir 1991 mit den Arbeiten an fehlerkorrigierten Elektronenlinsen begannen, bescheinigte uns der Rest der Fachkollegen, dass so etwas niemals funktionieren würde. Heute hat die neue Optik die einschlägige Industrie weltweit revolutioniert", sagt Professor Knut Urban, Direktor am Jülicher Institut für Festkörperforschung, der sich damals mit seinen Kollegen Professor Harald Rose und Dr. Maximilian Haider zusammenschloss und von der Volkswagen-Stiftung gefördert wurde. Heute ist die Technologie im Ernst Ruska-Centrum allen interessierten Forschern zugänglich.

"Indem wir diese hochentwickelten, aber teuren Mikroskope auch einzelnen Universität oder Industrielaboren in Form einer Kompetenzplattform zur Verfügung stellen, ist die neue Elektronenoptik auch der breiten Forschung zugänglich", fügt Urban hinzu.

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