EU Biozid-Richtlinie: Aus für Naturstoffe zur Schädlingsbekämpfung
"Die Biozidgesetzgebung sollte dazu führen, dass risikoreichere durch risikoärmere Stoffe abgelöst werden. Die Anforderungen wurden allerdings so hoch geschraubt, dass im Endeffekt nur die profitabelsten übrig bleiben", erklärt dazu die Biozid-Expertin des IVA, Regina Fischer.
Naturstoffe werden meist in kleinen Mengen verarbeitet und überwiegend von mittelständischen Betrieben. Diese schrecken vor dem hohen finanziellen Aufwand des Zulassungsverfahrens zurück, weil absehbar ist, dass sie die Ausgaben nicht wieder erwirtschaften können. Denn für Naturstoffe müssen Eigenschaften und mögliche Nebenwirkungen auf Mensch und Umwelt genauso gründlich erfasst werden wie für synthetische Substanzen. Für ein komplettes Datenpaket sind Kosten von mehreren Millionen Euro anzusetzen. Für die Bearbeitung des Dossiers durch die Behörden werden zusätzlich Gebühren von mehr als 100.000 Euro fällig.
Meistgelesene News
Weitere News aus dem Ressort Wirtschaft & Finanzen
Holen Sie sich die Chemie-Branche in Ihren Posteingang
Ab sofort nichts mehr verpassen: Unser Newsletter für die chemische Industrie, Analytik, Labor und Prozess bringt Sie jeden Dienstag und Donnerstag auf den neuesten Stand. Aktuelle Branchen-News, Produkt-Highlights und Innovationen - kompakt und verständlich in Ihrem Posteingang. Von uns recherchiert, damit Sie es nicht tun müssen.