DSM erwartet 1 Mrd. Euro mehr Umsatz durch Vision 2010

DSM stellt Innovationsstrategie vor

05.09.2006

Nach seinen Anfängen als Minengesellschaft über die Zwischenstufen als Konzern für Grund-, Petro- und Spezialchemikalien definiert sich DSM mit seinem Programm "Vision 2010" jetzt als innovatives High-Tech-Unternehmen. Ziel des Programms ist es, auf den bestehenden Stärken aufzubauen. Dabei sollen Wachstum und Innovationen vorangetrieben, die Marktpräsenz in aufstrebenden Märkten erhöht und interne Abläufe optimiert werden.

Eine besondere Betonung legt DSM bei dieser Strategie auf den Bereich Innovation, für den mit dem Chief Innovation Officer eigens ein neuer Firmenposten geschaffen wurde. Seit Januar 2006 wird diese Aufgabe von Rob van Leen übernommen, der Innovation als komplette Kette von Forschung und Entwicklung über Produktion bis zur Vermarktung beschreibt. Ziel der Innovationsstrategie ist daher, Entwicklungen bereits von Anfang an auf die Verwertbarkeit für den Markt zu optimieren und stetig neue Anwendungsgebiete für existierende Produkte zu suchen.

Durch diese gezielte Ausrichtung erhofft sich DSM einen zusätzlichen Umsatz in der Größenordnung von 1 Milliarde Euro bis 2010. Dabei soll der überwiegende Anteil dieses Mehrumsatzes aus bereits bestehenden Geschäftsbereichen generiert werden. Teil der Strategie ist die Fokussierung auf so genannte Emerging Business Areas (EBA), zu denen laut van Leen zurzeit die Bereiche Biomedical Materials, Personalized Nutrition, Specialty Packaging und White Biotechnology gehören. Ein Problem dieser auf fünf Jahre ausgerichteten Geschäftsstrategie sieht Vorstandschef Peter Elverding allerdings noch in der Wahrnehmung der Finanzwelt, die meistens auf kurzfristige Erfolge in den Quartalsberichten fokussiert ist.

Bisher ist DSM noch stark auf Europa konzentriert, wo ca. 70% seiner Aktivposten beheimatet sind. Aus diesem Grund plant das Unternehmen die Kluft zwischen seinen Produktionsstätten und seinen weltweiten Absatzmärkten zu verkleinern. Beim Erschließen neuer Märkte setzt das Unternehmen Schwerpunkte auf die Wachstumsregionen China und Indien, sowie Osteuropa. Für China stehen die Bereiche Kunststoffe und Vitamine bzw. Nahrungszusätze im Vordergrund. Angestrebt wird in diesem Bereich eine Umsatzverdopplung bis 2010. Auch für Indien, das häufig primär als Markt für pharmazeutische Produkte genannt wird, sieht Elverding Potential als Absatzmarkt für Kunststoffprodukte.

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