Überdurchschnittlich viele Störfälle im Jahr 2004 registriert
Mehr Schulungen für Personal und regelmäßige Wartung der Anlagen könnten Schäden deutlich verringern
Seit 1993 erfasst die ZEMA Störfälle in Unternehmen, die mit Gefahrstoffen arbeiten oder diese Stoffe lagern. Sie registriert alle technisch bedeutsamen Betriebsstörungen bei der Lagerung und dem Umschlag toxischer Gase - etwa in Lagern für brennbare Flüssigkeiten, in Stückgutlagern, in chemischen Produktionsanlagen und in Silos mit Stäuben, soweit die Betriebe der Störfall-Verordnung unterliegen.
Die Störfälle gehen meist zurück auf technische Fehler an Apparaten und Armaturen, gefolgt von chemischen Reaktionen und menschlichem Versagen. Die Ereignisse führten etwa zur Freisetzung einzelner Gefahrstoffe - wie Chlor oder Ammoniak - sowie zu Explosionen und zu Bränden.
Die ZEMA im UBA arbeitet seit 1993 alle zentral von ihr registrierten Meldungen auf, leitet sie an die Europäische Union (EU) weiter und veröffentlicht jährlich eine Störfall-Statistik. Aus den Störfall-Meldungen entwickelt die ZEMA dann allgemeine Erkenntnisse, die zu einem verbesserten Stand der Sicherheitstechnik beitragen sollen. Die Qualität der Ereignismeldungen steigt: Im Jahr 2004 lagen bereits zu 80 Prozent der Mitteilungen weitergehende Informationen wie Gutachten, Firmenberichte und Stellungnahmen der Behörden vor. Zeitliche Probleme bei der Auswertung ergeben sich dadurch, dass Störfälle erst Monate nach dem Ereignis der ZEMA gemeldet werden.
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