Bayer Schering Pharma: Synergieziele werden erreicht
Abbau von weltweit 6.100 Arbeitsplätzen, davon 1.500 in Deutschland
"Wir sind angetreten, ein schlagkräftiges, international erfolgreiches Pharmaunternehmen mit einer wettbewerbsfähigen Kostenstruktur zu schaffen", sagte Werner Wenning, Vorstandsvorsitzender der Bayer AG und Aufsichtsratsvorsitzender der Bayer Schering Pharma AG. "Wir haben bereits zu Beginn der Integration gesagt, dass zur Erreichung der Synergieziele ein Abbau von Stellen unumgänglich sein wird. Diese leider notwendigen Maßnahmen sollen in einem fairen Prozess sozialverträglich umgesetzt werden - weltweit und ausgewogen verteilt. Dies umfasst die Reduzierung der Standorte, den Abbau von strukturellen und personellen Überkapazitäten, die Konzentration der Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten sowie die Vereinheitlichung von Strukturen und Prozessen in Vertrieb und Verwaltung." Das Versprechen einer fairen Umstrukturierung werde Bayer ebenso erfüllen wie die Zusage, den Forschungsstandort Berlin zu stärken.
Die Bundeshauptstadt bleibt Sitz der Unternehmensleitung von Bayer Schering Pharma, alle zentralen Funktionen werden dort vertreten sein. Zusätzlich werden wichtige Teile der Forschung, zum Beispiel im Bereich der Onkologie, aus den USA nach Berlin verlagert. Auch andere, wichtige globale Geschäftseinheiten und Verantwortlichkeiten werden konsequent in Berlin zusammengezogen. So wurden das Geschäftsfeld Primary Care sowie die Leitung des Europageschäfts bereits von Wuppertal in die Bundeshauptstadt verlagert.
Die bisherige US-Zentrale der Bayer-Division Pharma in West Haven wird beispielsweise geschlossen, und die Aktivitäten werden in der ehemaligen Schering-Zentrale in Wayne, New Jersey, zusammengeführt. Darüber hinaus wird die französische Pharma-Organisation von Bayer in Paris an den Schering-Standort nach Lille verlegt. In Spanien wird eine neue Zentrale für alle Bayer-Aktivitäten in Barcelona aufgebaut. In Deutschland hingegen ist die nationale Vertriebsorganisation von Bayer Schering Pharma in Leverkusen zusammengezogen.
Von den insgesamt 6.100 Stellen weltweit sollen in Europa 3.150 Stellen abgebaut werden. Zudem sind 1.000 Stellen in den USA, 750 Stellen in der Region Asien, Pazifik und Japan sowie 1.200 Positionen in Lateinamerika und Kanada betroffen.
Vom geplanten Stellenabbau in Deutschland sind in der Unternehmenszentrale in Berlin noch rund 950 Positionen betroffen. Davon konnten für 350 dieser Mitarbeiter schon individuelle Lösungen wie Ruhestandsregelungen, Altersteilzeit oder Aufhebungsverträge mit Abfindungen gefunden werden, die bis 2009 umgesetzt werden sollen. Auch für die verbleibenden noch etwa 600 abzubauenden Stellen ist das Unternehmen zuversichtlich, sozialverträgliche Lösungen zu finden. So werden 250 Mitarbeiter Angebote erhalten, in andere Positionen innerhalb des Bayer-Konzerns zu wechseln. Entsprechende Gespräche mit den Arbeitnehmervertretern sind bereits angelaufen.
Bei der deutschen Vertriebsgesellschaft in Berlin ist schon im vergangenen Jahr ein Abbau von 250 Stellen festgelegt worden, wovon rund 120 nach Leverkusen zu Bayer Vital verlagert werden. Damit wird der Standort Leverkusen als weltweite Zentrale von Bayer und Bayer HealthCare trotz Verlagerungen einzelner Bereiche nach Berlin personell verstärkt. In Wuppertal werden nach dem Austausch von verschiedenen Einheiten mit Berlin in Summe 160 Mitarbeiter weniger beschäftigt sein, in Jena bei der Tochtergesellschaft Jenapharm 140.
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