Akademie der Naturforscher ist neues Mitglied der DFG
Das neue Mitglied der DFG wurde bereits im Jahr 1652 gegründet und ist damit die weltweit älteste naturforschende Akademie. Mit diesem Alter, aber auch in ihrer Größe und wissenschaftlichen Relevanz gilt die Leopoldina als vergleichbar mit der 1660 gegründeten Royal Society in London und der seit 1666 existierenden Académie des Sciences in Paris. Ingesamt gehören der Akademie derzeit 1220 Mitglieder an, darunter 34 Nobelpreisträger; sie sind in 28 Sektionen organisiert, die einen Bogen von den naturwissenschaftlich-medizinischen Fächern zu den empirisch begründeten verhaltensorientierten, sozialen, ökonomischen und psychologischen Disziplinen spannen.
DFG-Vizepräsident Professor Klaus J. Hopt hob auf der Mitgliederversammlung die in mehrfacher Hinsicht "besondere Stellung der Leopoldina in der deutschen Akademienlandschaft" hervor. Mit Mitgliedern aus mehr als 30 Ländern lege die Akademie ein überaus großes Gewicht auf ihre Internationalität, das durch zahlreiche weltweite Aktivitäten noch untermauert werde. Darüber hinaus, so Hopt, verfüge die Leopoldina über ein "sehr hohes Maß an Sichtbarkeit in der Öffentlichkeit". Dies werde durch die zahlreichen wissenschaftlichen Veranstaltungen aller Art erreicht, die einen Schwerpunkt der Akademietätigkeit ausmachten. "Mit ihren Empfehlungen und Stellungnahmen zu wichtigen gesellschaftspolitischen Themen leistet die Leopoldina zudem wichtige Politikberatung", betonte Hopt. Zu guter Letzt sei die Akademie auch in der Nachwuchsförderung erfolgreich tätig, allen voran durch die gemeinsam mit der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (BBAW) gegründeten Jungen Akademie.
Diese Schwerpunkte hatten zuvor auch bereits den von Hopt geleiteten Ad-hoc-Ausschuss der DFG zur Aufnahme neuer Mitglieder überzeugt. Er hatte die Leopoldina Ende vergangenen Jahres begutachtet, nachdem die Akademie im April 2006 die Aufnahme in die DFG beantragt hatte. Nach der Begutachtung hatte der Ausschuss ebenso wie später der Senat der DFG die Aufnahme einstimmig empfohlen.
Mit der Leopoldina gehören der DFG nun 96 Mitglieder an, darunter 69 wissenschaftliche Hochschulen, 16 außeruniversitäre Forschungseinrichtungen, nunmehr acht Akademien der Wissenschaften und drei wissenschaftliche Verbände.
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