Schering steigert Konzerngewinn in 2001 auf 418 Mio Euro, plus 24 Prozent

05.02.2002

BERLIN (dpa-AFX) - Der Berliner Pharmakonzern Schering hat im abgelaufenen Geschäftsjahr sowohl Konzerngewinn als auch Umsatz zweistellig gesteigert und damit die Schätzungen der Analysten und die eigenen Prognosen übertroffen. In dem wichtigsten Pharmamarkt, den USA, soll der Umsatz im laufenden Geschäftsjahr zwischen 15 und 20 gesteigert werde, sagte Klaus Pohle, Finanzvorstand der Schering AG am Dienstag nach Vorlage der vorläufigen Zahlen.

Schering steigerte den Gewinn um 24 Prozent auf 418 Millionen Euro, während der Umsatz im Jahr 2001 um zehn Prozent auf 4,842 Milliarden kletterte. Das Ergebnis pro Aktie (EPS) verbesserte sich von 1,70 Euro auf 2,11 Euro. Das entspreche einem Plus von 24 Prozent.

"Die erfolgreiche Markteinführung unseres oralen Kontrazeptivums Yasmin und des neuartigen Leukämie-Therapeutikums Campath/MabCampath sind dabei Schlüsselelemente unserer Strategie", sagte der Vorstandsvorsitzende Hubertus Erlen. Besonders in den USA sei der Umsatz durch die erfolgreichen Produktneueinführungen um 12 Prozent auf 1,113 Milliarden Euro gestiegen. Mit dem Umsatzspitzenreiter, dem Multiple-Sklerose-Medikament Betaferon/Betaseron, erwirtschaftete der Pharmakonzern 681 Millionen Euro, ein Plus von 15 Prozent.

Schering zeigte sich optimistisch, dass neue klinische Langzeitstudien mit Betaferon die Ergebnisse bei der Behandlung von Multiple Slerose (MS) bestätigten und damit die Marktposition festigten. Schering konkurriert auf dem amerikanischen MS-Markt mit dem US-Pharmaunternehmen Biogen. Auch der Schweizer Biotech-Konzern Serono könnte bereits Mitte 2002 mit dem Produkt Rebif auf den umkämpften US-Markt drängen.

Betapace, ein Mittel gegen Herzinsuffizienz, habe erneut nach dem Ablauf des Patents bei den Umsatzerlösen 43 Prozent auf 95 Millionen Euro eingebüßt. Mit Campath hätten die Berliner in 2001 einen Umsatz von 30 Millionen Euro erwirtschaftet.

Auf dem europäischen Pharmamarkt sei der Umsatz um neun Prozent auf 2,183 Milliarden Euro gestiegen, wogegen in Japan das Umsatzwachstum kursbereinigt um ein Prozent auf 663 Millionen Euro zurückgegangen sei. Die Aktie legte vorbörslich rund zwei Prozent zu.

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