Konferenz über Umsetzung des Chemiewaffen-Verbots begonnen
(dpa) In Den Haag hat die zweite Konferenz zur Überprüfung des Chemiewaffen-Verbots begonnen. Delegierte aus nahezu allen Staaten der Erde beraten über Fortschritte und neue Herausforderungen bei der chemischen Abrüstung. Der Generaldirektor der Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OVCW), Rogelio Pfirter, betonte, die Organisation habe auch bei der Bekämpfung des Terrorismus eine wichtige Rolle. Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier bezeichnete das Bemühen um Abrüstung und Rüstungskontrolle als unverzichtbares Element für mehr Sicherheit und Stabilität.
Pfirter appellierte an alle Staaten, die die Konvention zum Verbot chemischer Waffen noch nicht unterzeichnet haben, diesen Schritt zu unternehmen. Anlass zur Sorge bereitet nach seinen Worten die Situation auf der koreanischen Halbinsel. Nordkorea hat die Konvention nicht unterzeichnet und unterhält keine Kontakte zur OVCW. Südkorea gehört der Organisation an und gilt als eines der 12 Länder, die den Besitz chemischer Waffen angemeldet haben. Im Gegensatz zu den anderen elf Ländern wird Südkorea jedoch in den offiziellen Dokumenten nicht namentlich genannt.
Am Rande eines Besuchs in Warschau kündigte Steinmeier an, dass sich Deutschland bei der Überprüfungskonferenz in Den Haag «sehr aktiv» einbringen werde. Die Bundesregierung trete für die fristgerechte Vernichtung aller verbleibenden chemischen Waffen und für eine verbesserte Implementierung aller Vorschriften zum Chemiewaffen-Übereinkommen ein, sagte Steinmeier. «Unser Ziel bleibt: Chemikalien dürfen nur für friedliche Zwecke Verwendung finden.»
Insgesamt haben bislang 183 Staaten die Konvention unterzeichnet, die die vollständige Vernichtung aller chemischer Waffen vorsieht.
Meistgelesene News
Weitere News aus dem Ressort Politik & Gesetze
Holen Sie sich die Chemie-Branche in Ihren Posteingang
Mit dem Absenden des Formulars willigen Sie ein, dass Ihnen die LUMITOS AG den oder die oben ausgewählten Newsletter per E-Mail zusendet. Ihre Daten werden nicht an Dritte weitergegeben. Die Speicherung und Verarbeitung Ihrer Daten durch die LUMITOS AG erfolgt auf Basis unserer Datenschutzerklärung. LUMITOS darf Sie zum Zwecke der Werbung oder der Markt- und Meinungsforschung per E-Mail kontaktieren. Ihre Einwilligung können Sie jederzeit ohne Angabe von Gründen gegenüber der LUMITOS AG, Ernst-Augustin-Str. 2, 12489 Berlin oder per E-Mail unter widerruf@lumitos.com mit Wirkung für die Zukunft widerrufen. Zudem ist in jeder E-Mail ein Link zur Abbestellung des entsprechenden Newsletters enthalten.