"Systems Chemistry" unter Bochumer Koordination
EU fördert viel versprechendes Forschungsgebiet
Das Fernziel der COST-Aktion ist die Herstellung von chemischen Systemen, die erstmals die Fähigkeit zur Evolution im Sinne Darwins zeigen. Ansatzpunkte dafür gibt es in Europa viele: So haben Forscher es bereits geschafft, dass einfache DNA-ähnliche Moleküle sich selbsttätig vermehren oder zu nanoskaligen Objekten zusammenbauen können. Was noch fehlt, sei die Verallgemeinerung synthetischer Methoden, die auf der Selbstorganisation und molekularen Informationsverarbeitung basieren, und die Anwendbarkeit dieser Methoden nicht nur auf der Nano-, sondern auch auf der Mesoebene, heißt es im Memorandum of Understanding, das die elf EU-Staaten unterzeichnet haben. Das COST-Netzwerk "Systems Chemistry" solle die Initialzündung für ein Forschungsfeld sein, das heute noch in den Kinderschuhen stecke, dessen Potenziale aber unübersehbar seien.
An der Ruhr-Universität hat sich die Systemchemie an Oberflächen und Grenzschichten als neues Forschungsgebiet etabliert. Insbesondere das von der Ruhr-Universität koordinierte Integrierte Projekt PACE "Programmable Artificial Cell Evolution" hat dazu beigetragen. Fünf Arbeitsgruppen werden sich mich unterschiedlichen Teilbereichen der Systems Chemistry befassen.
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