Grabner Instruments feiert 20-jähriges Jubiläum
Der Dampfdruck ist eine wichtige physikalische Eigenschaft von flüchtigen Flüssigkeiten, und hier besonders von Ottokraftstoffen. Er bestimmt, wie sich der Treibstoff unter unterschiedlichen Arbeitsbedingungen verhält. Er ist ein Maß für auftretende Dampfsperren im Zuleitungssystem bei hohen Umgebungstemperaturen oder in großer Höhe und ist entscheidend für ein leichtes Anstarten bei niedrigen Umgebungstemperaturen. Treibstoffspezifikationen sind behördlich geregelt und beinhalten im Allgemeinen auch eine Vorschrift für den Dampfdruck, um Produkte mit ausreichender Qualität sicherzustellen. Der maximale Dampfdruck für Benzin wird in vielen Ländern speziell in den Sommermonaten zur Limitierung der Luftverschmutzung durch die Verdampfung gesetzlich vorgeschrieben.
1927 entwickelte der deutsche Chemiker Reid eine Methode zur Messung des Dampfdruckes von Benzin. Die Prüfvorschrift nach REID ("nasse Methode") wurde 1930 als das Standardmeßverfahren zur Messung des Dampfdruckes von Benzin, Erdöl und anderen flüchtigen Erdölprodukten veröffentlicht (ASTM D 323). Sie wurde weltweit übernommen und war bis in die 70iger Jahre praktisch das einzig anerkannte Verfahren. Um den Anforderungen des Marktes sowohl für reformiertes, als auch für konventionelles Benzin gerecht zu werden, wurde 1989 die neue Testmethode ASTM D 4953 ("trockene Methode") entwickelt. Diese basiert auf D 323 allerdings ohne der Spülung mit Wasser. Neue Meßtechnologien machten die Entwicklung von Dampfdruckgeräten der nächsten Generation möglich, die viel schneller und präziser sind. Diese Generation von Testern wendet die sogenannte "Mini-Methode" an (viel kleineres Probenvolumen und Messung gegen Vakuum). 1992 wurde zur Bestimmung der Präzision dieser Methode und der optimalen Korrelationsformel der größte Ringversuch in der Geschichte der ASTM ausgetragen. Das Ergebnis dieses Ringversuches ist die nun weltweit anerkannte Methode ASTM D 5191. Im März 1993 erklärte die US-EPA (Environmental ProtectionAgency) die Grabner Methode MINIVAP mit der ASTM D 5191 Meßroutine zu dem Referenzmeßgerätin den USA.
Der entscheidende Meilenstein für die Bestimmung des Dampfdruckes von Benzin und Erdöl wurde laut Unternehmen im Dezember 1998 in der ASTM gesetzt, als das Komitee zwei neue, von Grabner Instruments entwickelte Methoden zugelassen hat. In einem umfassenden Labortestprogramm, bei dem mehr als 3000 Benzinproben getestet wurden, wurde die hohe Präzision der Grabner-Methodenbestätigt und die neue Standard-Testmethode ASTM D 6378 zur Messung des Dampfdrucks von Benzin genehmigt.
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