Schneller und hochsensibler Drogentest
Die derzeit bestehenden Methoden zur Ermittlung von stimulierenden Substanzen, Infektionen oder Herz-Kreislauferkrankungen sind wegen des apparativen und zeitlichen Aufwands, wegen ihrer Komplexität und zum Teil extrem hohen Kosten nicht für den Einsatz im Polizei- oder Rettungsfahrzeug geeignet. Membran-Schnelltests arbeiten dagegen nicht genau genug, um Infektionen zuverlässig nachweisen zu können.
Die Forschungsgruppe der Fachhochschule kooperiert bei dem aktuellen Vorhaben mit einem Diagnostik- und einem Medizintechnik-Unternehmen in Deutschland. Die Partner haben sich zum Ziel gesetzt, das weltweit erste hochsensitive Diagnosesystem zu entwickeln, das die Drogen- und Infektionsanalyse im mobilen Außeneinsatz ermöglicht. Auch Drogen wie LSD oder Krankheiten wie Hepatitis, für die es bis heute keine geeigneten Schnelltestverfahren gibt, soll das neue Instrumentarium rasch erkennen können. Dabei geht es auch darum, bei Bedarf vor Ort sofort lebensrettende Maßnahmen einleiten zu können. Das Messgerät soll transportabel und einfach zu bedienen sein, keine hundert Euro kosten, innerhalb weniger Minuten aussagekräftige Daten liefern und die Sensitivität herkömmlicher Schnelltests deutlich übertreffen. Um das zu erreichen, setzt man darauf, bestimmte Proteine mit Nanopartikeln zu kombinieren.
Das Projekt, das aus dem Programm "Pro Inno II" mit insgesamt 125 000 Euro gefördert wird, hat eine Laufzeit bis April 2009. Nach erfolgreichem Abschluss werden die Projektpartner ihr Diagnosesystem auf internationalen Fachmessen und in Fachpublikationen vorstellen.
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