Gewerkschafter: LANXESS verlangt längere Arbeitszeit
(dpa-AFX) LANXESS will in Deutschland nach Angaben eines Gewerkschaftsvertreters einem weiteren Achtel seiner Belegschaft längere Arbeitszeiten abringen. Im Gegenzug zu Investitionen in Deutschland sollten die 1000 Beschäftigten der Grundchemiesparte nach Plänen des Managements künftig 40 statt der branchenüblichen 37,5 Stunden pro Woche arbeiten, zitiert die "Financial Times Deutschland" den Gewerkschaftsvertreter im Aufsichtsrat, Wolfgang Blossey.
Spartenleiter Hans-Georg Schmitt habe eine entsprechende Forderung des Managements dem Betriebsrat vorgetragen, sagte Blossey der FTD. Lanxess wolle dies als Konzession für Investitionen von insgesamt 100 Millionen Euro bis 2009 in der Grundchemie, darunter zwei konkrete Projekte zu je 25 Millionen Euro in Leverkusen und Uerdingen.
Ein Lanxess-Sprecher sagte der Zeitung, es gebe Überlegungen zu einer Arbeitszeit-Verlängerung. Sie sei eine von mehreren Möglichkeiten, die das Management dem Wirtschaftsausschuss genannt habe. "Es geht darum, dass sich einige der geplanten Investitionen in Deutschland noch nicht so rechnen, wie sie es tun sollten", wird ein Sprecher zitiert. "Für uns ist eine Arbeitszeitverlängerung die wirtschaftlich sinnvollste Option, um die Gesamtinvestitionen hier zu ermöglichen." Zugleich würden Alternativen im Ausland geprüft.
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