Unabhängige Experten beraten Umweltministerium bei Fragen der nuklearen Entsorgung
Bisher wurden sicherheitstechnische Fragestellungen der Entsorgung in einem Ausschuss der Reaktorsicherheitskommission behandelt. Wegen der zunehmenden Bedeutung dieser Fragen hat Bundesumweltminister Gabriel entschieden, die Entsorgungsfragen in einer eigenständigen Kommission beraten zu lassen.
Die Mitglieder der Kommission sind unabhängig und nicht an Weisungen gebunden. Sie repräsentieren ein breites Spektrum der nach dem Stand von Wissenschaft und Technik vertretenen Positionen. Internationale Erfahrungen und Vorgehensweisen sollen in die Arbeit der Kommissiom einbezogen werden. Deshalb wurden ein Mitglied der französischen Groupe Permanent Chargé des Déchets (GPD, Ständiges Entsorgungsgremium), die die französische Autorité de Sûreté Nucléaire (ASN, Nukleare Sicherheitsbehörde) berät, und ein Mitarbeiter der schweizerischen Hauptabteilung für die Sicherheit der Kernanlagen (HSK) in das Gremium berufen.
Bundesumweltminister Gabriel hat folgende Experten in die ESK berufen:
- Dr. Detlef Appel, PanGeo - geowissenschaftliches Büro GbR, Hannover,
- Dipl.-Ing. Holger Bröskamp, Sprecher der Geschäftsführung der GNS Gesellschaft für Nuklear-Service mbH, Essen,
- Dr. Heinz-Walter Drotleff, Abteilungsleiter Strahlenschutz und Entsorgung des TÜV NORD EnSys, Hannover,
- Prof. Dr. Gerhard Jentzsch, Inhaber des Lehrstuhls für Angewandte Geophysik des Instituts für Geowissenschaften der Friedrich-Schiller-Universität Jena,
- Dipl.-Ing. (BA) Beate Kallenbach-Herbert, Gruppenleiterin Entsorgung und Rückbau des Öko-Instituts e. V., Darmstadt,
- Dr. Horst Pitterich, Leiter des Projektbereichs Entsorgung des Projektträgers Wassertechnologie und Entsorgung (PTKA-WTE) im Forschungszentrum Karlsruhe GmbH, Eggenstein-Leopoldshafen,
- Dr. Meinert Rahn, Leiter der Sektion Geologische Tiefenlagerung der Hauptabteilung für die Sicherheit der Kernanlagen, Villigen-HSK, Schweiz,
- Prof. Dr. Klaus-Jürgen Röhlig, Universitätsprofessor für Endlagersysteme im Institut für Endlagerforschung der Technischen Universität Clausthal, Clausthal-Zellerfeld,
- Dipl.-Ing. Dieter Rittscher, Vorsitzender der Geschäftsführung der Energiewerke Nord GmbH, Lubmin,
- Arsène Saas, Manosque, Frankreich und
- Dipl.-Ing. Michael Sailer, stellvertretender Geschäftsführer des Öko-Instituts e. V. und Koordinator des Fachbereichs Nukleartechnik und Anlagensicherheit, Darmstadt.
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