EU-Experten: Dioxin-belastetes Schweinefleisch ungefährlich
(dpa) Europäische Experten sehen keine Gefahr für die Gesundheit durch den Verzehr von Dioxin-belastetem Schweinefleisch aus Irland. Dies teilte die EU-Lebensmittelbehörde (EFSA) am Mittwoch im norditalienischen Parma mit. Die Behörde reagierte mit ihrer Studie auf den Fund überhöhter Dioxinwerte in irischem Schweinefleisch. "Auch ein täglicher Konsum von Schweinefleisch mit den höchsten jetzt festgestellten Werten des Giftes würde keine gesundheitlichen Nebenwirkungen provozieren", erklärten die Fachleute. Bei ihrer Untersuchung seien die Wissenschaftler von den Angaben der EU und der Annahme einer Gefahrenzeitspanne von 90 Tagen ausgegangen, hieß es weiter.
Die europäische Behörde untersuchte zwei mögliche Szenarien. Einerseits gingen sie von der wahrscheinlicheren Situation eines täglichen Verzehrs von Dioxin-belastetem Fleisch aus, wobei nur 10 Prozent des Schweinefleisches die höchste Giftkonzentration aufweisen sollte. In diesem Fall steige der Dioxinwert im Körper um etwa 10 Prozent an. Ein derartiger Anstieg hätte jedoch keinerlei Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit.
Andererseits setzten die Wissenschaftler den weniger wahrscheinlichen Extremfall eines täglichen Konsums von schwerst verseuchtem Schweinefleisch voraus. Dabei wurde für 100 Prozent des verzehrten Schweinefleisches die höchste festgestellte Dioxinkonzentration angenommen. In diesem Fall würde der gesundheitlich zulässige Wert an Dioxin "nennenswert überschritten". Es bestünde nach Ansicht der Wissenschaftler jedoch außer einer Verringerung der Abwehrkräfte keine Gesundheitsgefahr.
Im Schlachtfleisch mehrerer Farmen in Irland war in der vergangenen Woche eine Konzentration des dioxinähnlichen Gemisches PCB (Polychlorierte Biphenyle) gefunden worden, die 80 bis 200 Mal höher als erlaubt war. Verursacher der Verunreinigung war nach ersten Erkenntnissen der Behörden ein Tierfutter-Hersteller aus Irland, der falsches Öl zum Trocknen des Futters benutzt haben soll.
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