Bayer Bitterfeld baut für 60 Millionen Euro Methylcellulose- Betrieb aus

Spatenstich eröffnet den Baubeginn

20.03.2002

Bitterfeld - Symbolischer Spatenstich bei der Bayer Bitterfeld GmbH: In diesen Tagen begannen die Bauarbeiten für die Erweiterung des Methylcellulose-Betriebes. Nach der Inbetriebnahme Ende des Jahres 2003 werden in der Anlage 17.000 statt bisher 6.500 Tonnen des Verdickers für Bau-, Anstrich- und Klebstoffe hergestellt. Dafür investiert das Unternehmen 60 Millionen Euro. Die deutliche Kapazitätserweiterung schafft zudem rund 20 neue Arbeitsplätze.

Mit Bagger und Spaten gaben Dr. Georg Frank, Geschäftsführer der Bayer Bitterfeld GmbH (BBG), und Dr. Volker Eckhardt, Leiter Produktion und Technik der Wolff Cellulosics, das Signal zum Baubeginn. Nachdem im Juni des vergangenen Jahres mit den Infrastrukturarbeiten begonnen worden war, startete nun unter der Projektleitung der Bayer- Tochter Probis der eigentliche Baubetrieb. Rund 9.000 Tonnen Beton werden in den nächsten rund 22 Monaten verbaut werden, um das neue Anlageteil auf eine Höhe von etwa 40 Metern mit fünf Geschossen zu bringen. Dr. Frank: "Mit der neuen Anlage wird die vorhandene Produktionskapazität mehr als verdoppelt, verschiedene Verfahrensverbesserungen umgesetzt, ein neues Prozessleitsystem installiert und außerdem werden zahlreiche Nebenanlagen an die Kapazitätserhöhung angepasst. Besonders wichtig sind natürlich die 20 neuen Arbeitsplätze. Für die Besetzung der Stellen ist das Auswahlverfahren bereits angelaufen. Auch bei diesen Personalentscheidungen werden wir wieder unseren besonderen Focus auf Menschen aus der Region legen."

Der Methylcellulose-Betrieb der Bayer Bitterfeld GmbH arbeitet in Lohnfertigung für die Bayer-Tochter Wolff Cellulosics, das Kompetenzzentrum für Cellulosechemie im Bayer-Konzern. Mit 560 Mitarbeitern erzielte das Bomlitzer Unternehmen im Jahr 2001 einen Umsatz von 216 Millionen Euro. Inklusive der erweiterten Produktion in Bitterfeld vertreibt Wolff Cellulosics ab Ende des Jahres 2003 unter dem Handelsnamen Walocel® jährlich insgesamt 36.000 Tonnen Methylcellulose. Mit dem Ausbau wird die steigende Nachfrage gedeckt und die zuverlässige Belieferung der weltweiten Kunden sichergestellt. Das Hauptabsatzgebiet ist Europa und Asien, aber auch Südamerika ist mittlerweile von großer Bedeutung.

Walocel ist ein wichtiger Bestandteil in mineralisch gebundenen Bauwerkstoffen wie Putze, Spachtel und Fliesenkleber sowie in Dispersionsfarben. Es erleichtert die handwerkliche und maschinelle Verarbeitung und trägt so wesentlich dazu bei, qualitativ hochwertig und preiswert bauen zu können. Allein in Bitterfeld werden rund 60 verschiedene Methylcellulose-Typen für die unterschiedlichen Anwendungsgebiete hergestellt.

Im Oktober 1992 wurde der Grundstein für die Bayer Bitterfeld GmbH gelegt. Inklusive dem Kapazitätsausbau der Methylcellulose investierte das Unternehmen über 550 Millionen Euro in den Standort. Insgesamt 672 Dauerarbeitsplätze bietet die BBG nach der Inbetriebnahme dieser Erweiterung. Der Methylcellulose-Betrieb wurde mit einer Investition von rund 40 Millionen Euro im Mai 1994 als erste Anlage der BBG in Betrieb genommen. Außerdem stellt die BBG Lackharze für lösemittelarme und wasserlösliche Lacke, die rezeptfreien Tabletten der Marken Aspirin®, Alka- Seltzer® und Talcid® sowie Ionenaustauscher zur Entkalkung in der Wasseraufbereitung her.

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