Chemie startet auf niedrigem Niveau ins Krisenjahr 2009
Daten und Fakten zur wirtschaftlichen Lage der Branche im 1. Quartal 2009
VCI-Präsident Professor Dr. Ulrich Lehner kommentierte die Entwicklung: „Das Jahr hat für die Branche schlecht begonnen. Inzwischen mehren sich jedoch die Anzeichen aus wichtigen Kundenindustrien, dass wir die Talsohle erreicht haben könnten. Und auch von einigen Auslandsmärkten - vor allem Brasilien und China - kommen erste positive Signale für das Chemiegeschäft.“
Prognose: In dem derzeitigen wirtschaftlichen Umfeld sind Prognosen für das Gesamtjahr außerordentlich schwierig. Auch wenn sich die wirtschaftliche Lage der chemischen Industrie in den kommenden Monaten weiter stabilisiert, rechnet der VCI für das Gesamtjahr 2009 mit einem Rückgang der Produktion um rund 10 Prozent. Der Branchenumsatz dürfte im Vergleich zum Vorjahr um 12 Prozent sinken.
Produktion: Im Vergleich zum Vorquartal verringerte sich die Chemieproduktion im ersten Quartal 2009 um 8,1 Prozent. Der Abschwung erfasste nahezu alle Sparten. Besonders starke Rückgänge mussten die Grundstoffproduzenten, sowie die Hersteller von Feinchemikalien hinnehmen. Nicht ganz so stark traf es die Hersteller von Wasch- und Körperpflegemitteln mit einem Rückgang von 6,6 Prozent. Selbst am wenig konjunktursensiblen Pharmageschäft ging die Wirtschaftskrise nicht spurlos vorbei. Die Produktion sank um 1,5 Prozent gegenüber dem Vorquartal.
Erzeugerpreise: Das Preisniveau für chemische Produkte lag von Januar bis März 2,8 Prozent unter dem Wert des Vorquartales. Sinkende Rohölpreise und die schwache Nachfrage verstärkten den Abwärtstrend der Erzeugerpreise, der sich bereits im letzten Quartal 2008 angedeutet hatte.
Umsatz: Im ersten Quartal 2009 erwirtschafteten die Unternehmen einen Umsatz von 34,5 Milliarden Euro. Das waren saisonbereinigt 8 Prozent weniger als in den vorangegangenen drei Monaten. Dabei schrumpfte das Auslandsgeschäft stärker als der Absatz im Inland.
Beschäftigung: Im ersten Quartal beschäftigte die deutsche Chemie 440.400 Mitarbeiter. Damit blieb die Zahl der Beschäftigten nahezu konstant.
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