Chemiesparte drückt Evonik in die «roten Zahlen»
(dpa) Der Industriekonzern Evonik ist im ersten Quartal 2009 in die «roten Zahlen» gerutscht. Vor allem ein Nachfrageeinbruch in der Chemiesparte sorgte erstmals für ein Minus in der Konzernbilanz. «Die weltweite Wirtschaftskrise hat auch im ersten Quartal bei unserem operativen Geschäft tiefe Spuren hinterlassen», sagte Vorstandschef Klaus Engel laut einer Mitteilung. Das jüngst aufgelegte Sparprogramm trage dagegen erste Früchte, berichtete Evonik Industries am Montag in Essen. Im Gesamtjahr will Evonik 300 Millionen Euro einsparen. 2012 soll ein jährliches Volumen von 500 Millionen Euro erreicht sein.
Das Konzernergebnis brach im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 284 Millionen auf minus 46 Millionen Euro ein. Der Umsatz ging um 19 Prozent auf 3,2 Milliarden Euro zurück, das Vorsteuerergebnis um 72 Prozent auf 126 Millionen Euro. Der Umsatzrückgang betraf im wesentlichen das Geschäftsfeld Chemie. Dort sank das Ergebnis von 2,9 Milliarden auf rund 2,2 Milliarden Euro. Die Felder Energie und Immobilien blieben mit Umsätzen von 873 Millionen und 81 Millionen Euro konstant.
Engel erwartet auch für das Gesamtjahr einen deutlichen Umsatz- und Ergebnisrückgang. Die Chemie, die für 75 Prozent des Umsatzes stehe, bewege sich weiterhin in einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld. «Im März haben wir zwar in einigen unserer Chemie-Geschäfte eine leichte Erholung verspürt, eine durchgreifende Belebung ist jedoch nicht in Sicht», sagte Engel.
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