Chinas Ölkonzerne wollen argentinische Einheit von Repsol übernehmen
(dpa-AFX) Die staatlichen chinesischen Ölfirmen CNPC und CNOOC wollen offenbar den argentinischen Teil des spanischen Ölkonzerns Repsol-YPF übernehmen. Das berichtete die Zeitung "South China Morning Post" am Donnerstag unter Berufung auf Kreise. CNPC, die Muttergesellschaft des chinesischen Ölkonzerns PetroChina, wolle drei Viertel der Anteile kaufen, CNOOC 25 Prozent. CNPC bietet dem Bericht zufolge 17 Milliarden US-Dollar. Repsol bestätigte, dass mehrere Gebote für die Tochter YPF eingegangen seien, davon sei aber bislang keines endgültig. Die chinesischen Unternehmen waren zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.
Die Transaktion wäre ein weiterer Schritt in einer Serie von Versuchen chinesischer Staatsunternehmen, Zugriff auf internationale Rohstoffkonzerne zu erhalten. So bot zuletzt Sinopec 7,2 Milliarden Dollar für die kanadische Ölgesellschaft Addax. Der Stahlkonzern Chinalco blitzte mit seinem Wunsch nach einer Erhöhung seines Anteils am hochverschuldeten britisch-australischen Bergbauunternehmen Rio Tinto allerdings ab. Bei der geplanten Übernahme von YPF erwarten Analysten dem Zeitungsbericht zufolge massiven politischen Widerstand aus dem südamerikanischen Land. Repsol betonte unterdessen, stets an neuen Anteilseignern interessiert zu sein.
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