Westfalen AG: 46 Millionen Euro in Geschäftsbereich Technische Gase investiert
Wachstumsstärkste Produkte waren erneut die Spezialgase für die Lebensmittelindustrie, die Pharmazie und die Analytik. So erzielte das Lebensmittelgas Protadur® ein Absatzplus von rund 30 Prozent. An die Kapazitätsgrenze ist die Westfalen AG bereits bei Sondergasen für die Analytik gestoßen, bei denen die Füllaufträge nochmals um 13,5 Prozent anstiegen. Ebenfalls stark ausgelastet ist die Heliumabfüllung in Hörstel im nördlichen Münsterland. Das Edelgas mit einer Reinheit von bis zu 99,9999 Volumenprozent wird in Spezialbehältern aus Nordamerika, Asien oder Afrika kommend geliefert.
Abermals gesteigert hat die Westfalen AG auch ihr Geschäft mit Gasen zum Schweißen und Schneiden. So werden zum Beispiel für die Fertigung der Fundamente von jährlich bis zu 100 Windkraftanlagen Schweiß- und Schweißschutzgase des münsterschen Familienunternehmens verwendet. Auch das patentierte Ekonor-Verfahren zum automatisierten Rohrschweißen verkaufte sich erfolgreich und wird inzwischen selbst außerhalb Europas angewendet.
Bei den Kältemitteln konnte die Westfalen AG ihre Marktführung festigen. Der Absatz stieg um acht Prozent, nicht zuletzt durch das neue Kältemittel R-422D als Ersatz für das ab 2010 als Neuware nicht mehr zugelassene R-22. An Bedeutung gewinnt zudem nunmehr Kohlendioxid als Kältemittel auch in Deutschland. Hier sind die Steigerungen langsam aber stetig, und die gewachsene Kompetenz rund um dieses Produkt zahlt sich aus. Starke Zuwächse gab es bei den Wärmeträgern. »Wir sind hier in eine Dimension gewachsen, die den alsbaldigen Bau einer Füllanlage erfordert, die auch die Herstellung spezieller Gemische erlaubt«, sagt Fritsch-Albert.
Für das laufende Geschäftsjahr erwartet die Westfalen AG im Inland bei den technischen Gasen leichte Rückgänge bei Umsatz, Absatz und Ergebnis, ist aber davon überzeugt, bald wieder an die gute Entwicklung vergangener Jahre anknüpfen zu können. Bei den ausländischen Tochtergesellschaften läuft das Geschäft hingegen rund. Die weniger ausgeprägte Exportabhängigkeit der Volkswirtschaften in den Niederlanden, in Belgien, Frankreich, Österreich und der Schweiz macht sich erfreulich bemerkbar. Punktuell sind Zuwächse zu verzeichnen, die in Summe manche Schwächen im deutschen Markt ausgleichen.
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