Neuartiges Rasterelektronenmikroskop geht in Betrieb
Mit dem Gerät AURIGA(tm) der Firma Zeiss können Gewebe, Zellen und sogar Zellstrukturen dreidimensional rekonstruiert werden. Bildgebende Verfahren wie die Mikroskopie gewinnen in den Lebenswissenschaften an Bedeutung, weil sie - dank rasant fortschreitender Technik - immer tiefere und detailliertere Einblicke in biologische Strukturen erlauben.
Die Elektronenmikroskopie bildet dabei mit sehr viel kleineren Wellenlängen als die Lichtmikroskopie ab und erreicht so eine ungleich höhere Auflösung: Das neue System bildet auch gefrorene Proben mit einer Auflösung bis zu 1,1 Nanometer ab und ermöglicht dabei gleichzeitig eine Elementanalyse. Es erreicht zudem eine einmillionenfache Vergrößerung. Zum Vergleich: Die Grenze liegt in der Lichtmikroskopie bei etwa 2000:1. Bei Rasterelektronenmikroskopen tastet ein dünner Elektronenstrahl die Oberfläche des Untersuchungsobjekts ab. Der fokussierte Ionenstrahl des neuen Geräts kann jedoch auch hauchdünne Schichten mit nur fünf Nanometern Dicke von biologischen Proben „abschneiden“; somit ist ein einzigartiger Einblick in die Untersuchungsobjekte möglich. Hohlräume z. B. in den Chromosomen und auch die Verteilung von gold markierten Makromolekülen können somit dreidimensional dargestellt werden.
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