Grenzebach will komplette Kuka-Führung absetzen
(dpa-AFX) Das Familienunternehmen Grenzebach will nach monatelangen Streitigkeiten die komplette Führung des Roboter- und Anlagenbauers Kuka absetzen. Auf einer außerordentlichen Hauptversammlung im Herbst solle Vorstandschef Horst Kayser und Finanzchef Matthias Rapp das Vertrauen entzogen werden, teilte Grenzebach am Mittwoch in Hamlar mit. Auch Aufsichtsrats-Chef Rolf Bartke soll gehen, habe er doch "die Versäumnisse des Vorstands tatenlos hingenommen".
Grenzebach kontrolliert 29,2 Prozent an dem Unternehmen und moniert, dass Kuka zu stark von der angeschlagenen Autoindustrie abhängig ist. Märkte jenseits der Branche würden zu langsam erschlossen, heißt es. Zudem habe der Vorstand in der Robotersparte eine verfehlte Personalpolitik betrieben. Mehrere hochrangige Manager hatten das Unternehmen in den vergangenen Monaten verlassen.
Als neuen Aufsichtsrats-Chef will Grenzebach seinen Berater Till Reuter installieren. "In der gegenwärtigen Situation braucht KUKA Macher, nicht Verwalter", sagte Grenzebach-Geschäftsführer Bernd Minning. Die Suche nach neuen Vorständen laufe. Gleichzeitig stellte er klar, dass Grenzebach weiterhin nicht beabsichtigt, 30 Prozent oder mehr an Kuka zu erwerben. Dann würde ein Übernahmeangebot an die restlichen Aktionäre fällig werden.
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