Massiver Gewinneinbruch bei Evonik
(dpa-AFX) Die Wirtschaftskrise macht dem Mischkonzern Evonik weiter schwer zu schaffen. Im ersten Halbjahr brach der Konzerngewinn gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 92 Prozent auf 43 Millionen Euro ein, wie die Evonik Industries AG am Mittwoch in Essen berichtete. Der Umsatz sank um 21 Prozent auf 6,28 Milliarden Euro. Für das Gesamtjahr geht das Unternehmen weiterhin von einem deutlichen Rückgang bei Umsatz und Ergebnis gegenüber dem Vorjahr aus. 2008 hatte der Konzern noch einen Gewinn von 285 Millionen Euro bei einem Umsatz von 15,87 Milliarden Euro erwirtschaftet.
Im zweiten Quartal verzeichnete Evonik allerdings eine "leichte Erholung". "Gegenüber dem sehr schwachen ersten Quartal war in den vergangenen Monaten in einigen Bereichen unseres Chemiegeschäfts zwar eine spürbare Belebung zu verzeichnen, die Erholung verläuft jedoch auf niedrigem Niveau", sagte Konzernchef Klaus Engel laut der schriftlichen Mitteilung. Im ersten Quartal hatte Evonik noch einen Verlust von 46 Millionen Euro ausgewiesen.
Das Geschäftsfeld Chemie sorgt für knapp drei Viertel des Umsatzes. Die anderen Felder sind Energie und Immobilien. Einbußen gab es in allen drei Bereichen. Der Konzern beschäftigte Ende Juni 39.800 Menschen. Das Unternehmen ist zu knapp 75 Prozent im Besitz der RAG-Stiftung. Die restlichen 25 Prozent gehören dem britischen Finanzinvestor CVC.
Evonik berichtete von einem positiven Start des Sparprogramms "On Track". Es sieht Einsparungen in Höhe von 300 Millionen Euro gegenüber 2008 vor. "Anfang des Jahres haben wir dieses Ziel festgelegt. Heute sind wir zuversichtlich, es sogar überschreiten zu können", sagte Engel. Auch bei dem Ziel, bis 2012 Einsparungen von jährlich rund 500 Millionen Euro gegenüber 2008 umzusetzen, komme der Konzern zügig voran. Insgesamt sehe sich Evonik gerüstet, um aus der Krise gestärkt hervorgehen zu können.
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