Erneut Gerüchte um Interesse an BASF aus China
(dpa-AFX) Beim Chemiekonzern BASF gibt es einem Pressebericht zufolge erneut Gerüchte über ein chinesisches Interesse an einer Beteiligung. In erste Linie werde an den Finanzmärkten der Chemiekonzern Sinopec genannt, berichtete die "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (FAZ/Dienstag). Sinopec ist bereits zur Hälfte an dem von BASF operativ geführten größten chinesischen Verbundstandort in Nanjing beteiligt. Weitere mögliche Interessenten seien der Staatsfonds CIC und der Staatskonzern Petrochina. Die chinesischen Staatsunternehmen hätten offiziell ein Interesse nicht bestätigen wollen, hieß es.
"Wir begrüßen natürlich jeden Investor, der BASF-Aktien erwirbt und bereit ist, die BASF-Strategie mitzutragen", sagte ein BASF-Sprecher auf Anfrage. Die Spekulationen um ein mögliches Interesse aus Asien wollte er aber nicht kommentieren. In einem Pressegespräch hatte BASF-Chef Jürgen Hambrecht zuletzt einen Übernahmeversuch für möglich gehalten. Dies hänge auch damit zusammen, dass das Aktienkapital von BASF breit gestreut sei, erklärte er. Im Gegensatz zu vielen anderen Unternehmen gebe es bei dem Chemieunternehmen aus Ludwigshafen keinen Großaktionär, der gefragt werden müsse. Beobachter haben diese Äußerung als einen Hinweis gedeutet, dass BASF Interesse an einem Investor hat, der eine unerwünschte Übernahme verhindern soll. Die chinesischen Staatsunternehmen CIC, Sinopec und Petrochina haben in der jüngsten Vergangenheit jeweils angekündigt, dass sie im zweiten Halbjahr 2009 international investieren wollen. Dabei soll es eher um Beteiligungen und weniger um vollständige Übernahmen großer Konzerne gehen.
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