Deutsche Hersteller von Analysen-, Bio- und Labortechnik verhalten optimistisch für 2009
Umsatzrückgang im ersten Halbjahr von 2,4 Prozent - Branche setzt auf Exportgeschäft
Insbesondere das Auslandsgeschäft, auf das 55 Prozent des Umsatzes entfällt, soll dabei für positive Impulse sorgen. Für das Gesamtjahr wird dort ein Zuwachs von rund 2,5 Prozent erwartet. Das Inlandsgeschäft bereitet den Unternehmen dagegen Schwierigkeiten. Nach einem schwachen ersten Halbjahr, bei dem die Firmen einen Rückgang des Inlandsumsatzes von 5,5 Prozent verkraften mussten, wird für das zweite Halbjahr zwar eine spürbare Verbesserung prognostiziert. Für das Gesamtjahr wird dennoch ein schwach rückläufiges Inlandsgeschäft erwartet (- 3 Prozent). Sofern sich die Einschätzungen der Firmen bewahrheiten, dürfte sich auch die Stimmungslage wieder aufhellen, die zur Jahresmitte eher trüb war: Laut Umfrage bewerteten 68 Prozent der Unternehmen die Geschäftslage zu diesem Zeitpunkt als schlecht oder sehr schlecht.
Erfreulich ist dagegen die aktuelle Beschäftigungsentwicklung der Branche: Trotz Krise konnten im ersten Halbjahr Entlassungen weitgehend vermieden werden. Für das Gesamtjahr 2009 wird sogar ein Mitarbeiterzuwachs um 1,2 Prozent auf dann rund 35.500 Mitarbeiter erwartet.
„Ein Grund für die vergleichsweise positiven Gesamtjahreserwartungen der Firmen ist die Vielfältigkeit der Anwendungsbereiche der Analysen-, Bio- und Labortechnik“, unterstreicht SPECTARIS-Geschäftsführer Sven Behrens. Die wichtigsten Abnehmerbranchen der Hersteller sind derzeit die Industrie, die Öffentliche Hand sowie die Bereiche Pharma und Chemie. Rund 85 Prozent des Umsatzes werden in diesen Märkten erwirtschaftet. Daneben gibt es aber noch zahlreiche weitere Sektoren und Nischen, in denen sich die Firmen erfolgreich behaupten. Beispiele dafür sind etwa die Bereiche Biotechnologie und Food.
Das beim Exportgeschäft trotz Krise keine noch größeren Einbrüche erwartet werden, ist der Tatsache zu verdanken, dass in einigen Ländern und Regionen nach wie vor Zuwächse realisiert werden können. Dies gilt insbesondere für den asiatischen Raum, bei dem beispielsweise China, Korea und Indien für positive Impulse sorgen. Doch auch das Geschäft im Nahen Osten liegt im Durchschnitt über dem Vorjahresniveau. Schwach zeigt sich dagegen die Entwicklung in den für die Branche wichtigen europäischen Ländern Frankreich, Italien und Großbritannien. Auch das Osteuropa-Geschäft ist nach der Boomphase der letzten beiden Jahre eingebrochen.
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