Evonik-Tochter Alzchem geht an Beteiligungsfonds Bluo

29.09.2009 - Deutschland

(dpa-AFX) Der Essener Mischkonzern Evonik hat nach über einjähriger Suche einen Käufer für seine Spezialchemiegruppe Alzchem gefunden. Der 2008 gegründete Beteiligungsfonds Bluo soll die Gruppe mit 250 Millionen Euro Umsatz übernehmen, zitiert die "Financial Times Deutschland" am Montag eine Evonik-Sprecherin. "Wir haben uns mit einem Investor grundsätzlich auf den Verkauf der Alzchem geeinigt." Der Vertrag stehe noch unter dem Vorbehalt der kartellrechtlichen Prüfung und der Zustimmung der Unternehmensgremien.

Hinter dem in Luxemburg angemeldeten und auf Sanierungsfälle spezialisierten Fonds Bluo stehen als Manager und Investoren die Gründer und früheren Gesellschafter der Starnberger Beteiligungsgesellschaft Arques, Peter Löw, Martin Vorderwülbecke und Markus Zöllner. Sie kennen die internen Strukturen bei Evonik: Als Ex-Arques-Vorstände hatten sie vor fünf Jahren von der Evonik-Vorgängergesellschaft Degussa deren Tochter SKW Stahl-Metallurgie gekauft und das Unternehmen dann im Jahr 2006 an die Börse gebracht.

Zur Frage, ob Bluo für Alzchem einen positiven oder einen negativen Kaufpreis vereinbart, also Geld gezahlt oder Geld bekommen hat, wollten sich Evonik und Bluo dem Bericht zufolge nicht äußern. Alzchem produziert vor allem Kalkstickstoff, etwa für Düngemittel, und ist im Geschäft mit Nahrungsergänzungsmitteln und Industriechemie tätig. Für 2007 weist die Hauptgesellschaft Alzchem Trostberg bei 205 Millionen Euro Umsatz einen Gewinn von 5,7 Millionen Euro aus. Um das Ergebnis zu verbessern, wurde bei Alzchem 2007 ein Bündel von Maßnahmen gestartet.

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