Messer: Planmäßiger Neustart in Deutschland

01.10.2009 - Deutschland

Die erste neue Produktionsanlage für Luftgase des Industriegasespezialisten Messer geht planmäßig in Betrieb: Ab dem 1. Oktober wird Messer die Gase Sauerstoff, Stickstoff und Argon auf dem Gelände der Deutschen Edelstahlwerke in Siegen herstellen. Messer hat etwa 35 Millionen Euro in den Bau der Luftzerlegungsanlage investiert. Das Unternehmen war unter der Leitung des Eigentümers Stefan Messer erst im Mai 2008 unter dem Namen Messer Group GmbH wieder als Anbieter von Gasen in den deutschen Markt zurück gekehrt, nachdem die deutsche Gesellschaft Messer Griesheim im Jahr 2004 verkauft werden musste, um die Unternehmensgruppe vor der Zerschlagung zu retten.

Die Luftzerlegungsanlage, in der Luft in ihre Bestandteile zerlegt wird, steht auf einer Fläche von 10.000 Quadratmetern auf dem Gelände der Deutschen Edelstahlwerke in Siegen. Zusammen mit dem neu errichteten Vertriebs-, Abfüll- und Logistikzentrum für Industriegase in Siegen hat Messer in der Region über 20 Arbeitsplätze geschaffen. Industriegase werden in allen Branchen, vor allem im produzierenden Gewerbe, etwa in der Metallverarbeitung oder in der Lebensmitteltechnik eingesetzt. In der neuen Produktionsanlage wird aber auch hochreiner medizinischer Sauerstoff zur Beatmung hergestellt. Messer liefert zukünftig hochreinen medizinischen Sauerstoff zur Heimvorsorgung von Patienten mit Atemwegserkrankungen an zwei der größten bundesweiten Anbieter für Reha- und Medizintechnik. Die Kapazität der im neuen Vertriebs- und Abfüllwerk von Messer in Siegen errichteten Produktionslinie für medizinischen Sauerstoff wird daher zurzeit weiter ausgebaut.

Teil einer weltweiten Investitionsstrategie

Messer investiert zurzeit etwa 700 Millionen Euro in Produktionsanlagen für Luftgase in Europa und Asien. Messer möchte sich dadurch die Unabhängigkeit und damit die Zukunft für die über 4.500 Mitarbeiter sichern. In Europa wurden bzw. werden zehn neue Luftzerlegungsanlagen errichtet, in Asien sind es weitere neun. Messer hat trotz der Finanzkrise an den Investitionsplänen festhalten können. Zuletzt hatte Messer mit dem chinesischen Stahlhersteller Panzhihua Iron & Steel der Pangang Gruppe einen Kooperationsvertrag über den Bau von drei Produktionsanlagen für Industriegase und die Übernahme bestehender Gaserzeugungsanlagen in der chinesischen Provinz Sichuan geschlossen. Das Joint Venture investiert insgesamt über 100 Millionen Euro. Messer hält 60 Prozent der Anteile an dem Unternehmen, das in Sichuan 500 Menschen beschäftigt. Die Produktionsanlagen liefern Gase für das Stahlwerk der Panzhihua Gruppe, größtem Hersteller von Stahl für den Gleisbau. Der Kooperationsvertrag hat eine Laufzeit von 30 Jahren.

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