Neuer Preis für herausragende Forschung
Jülich vergibt erstmals Exzellenzpreis an junge, international erfolgreiche Wissenschaftler
Beide Preisträger haben bereits in ihrer Doktorarbeit grundlegende Beiträge zum Verständnis und zur Weiterentwicklung ihrer jeweiligen Fachgebiete geleistet, wie zahlreiche Publikationen in hochrangigen Fachjournalen belegen. Ihre ausgezeichneten Noten und die positiven Gutachten international führender Experten zeigten, dass die jungen Forscher zweifelsfrei zu den fünf Prozent der besten Nachwuchswissenschaftler ihres Faches zählten, so die Jury.
Die Mikrobiologin Julia Frunzke kam nach ihrem Studium an der Philipps-Universität in Marburg zur Promotion an das Forschungszentrum Jülich. Dort untersuchte sie Stoffwechselprozesse des Bakteriums Corynebacterium glutanicum, das in der Weißen Biotechnologie von großer Bedeutung ist, bei Prof. Michael Bott, Direktor des Instituts für Biotechnologie und Professor für Biotechnologie an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Ein anschließender Forschungsaufenthalt führte die junge Wissenschaftlerin für 19 Monate an die ETH Zürich. Die 29-Jährige habe mit ihren Forschungsarbeiten exzellente Beiträge zum molekularen Verständnis der Anpassungsfähigkeit industrieller sowie landwirtschaftlich relevanter Bakterien geliefert, bewerten Gutachter und Jury die Arbeit von Frunzke. Seit August dieses Jahres leitet Julia Frunzke eine Nachwuchsgruppe in Jülich.
Wissenschaftliches Fachgebiet des 27-jährigen Thomas Kirchartz ist die Photovoltaik. Nach seinem Studium der Elektrotechnik und Informationstechnik in Stuttgart wechselte er an das Jülicher Institut für Energieforschung zu Prof. Uwe Rau, der zugleich an der RWTH Aachen lehrt. Kirchartz hat im Rahmen seiner Dissertation eine neue universelle Theorie zur Beschreibung verschiedener Solarzelltypen entwickelt und diese auch experimentell bestätigt. Die neuen Modelle bieten eine Basis, um die Effizienz der Solarzellen gezielt weiter zu optimieren. Kirchartz habe mit seiner Forschung Neuland betreten, auf das ihm andere Wissenschaftler jetzt folgen werden, urteilte das Gutachtergremium.
Der neue Jülicher Exzellenzpreis für Nachwuchswissenschaftler würdigt herausragende Leistungen junger Wissenschaftler. Die Kandidaten für den Preis werden von den Instituten vorgeschlagen. Basis der Auszeichnung ist eine sehr gute Dissertation einschließlich einer bis zu zwei Jahren dauernden Post-Doktorandenphase und die damit verbundene wissenschaftliche Leistung. Diese muss durch eine hochrangige Jury aus vier internen und vier externen Professoren, sowie schriftliche externe Gutachten bestätigt werden. Jedes Jahr sollen in der Regel drei, in Ausnahmefällen bis zu fünf junge Wissenschaftler den Preis erhalten.
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