Miniaturlaser für die Erkundung von Planetenoberflächen

12.10.2009 - Deutschland

Das Laser Zentrum Hannover e.V. (LZH) hat gemeinsam mit der von Hoerner & Sulger GmbH ein miniaturisiertes Lasersystem für den Einsatz im Weltraum entwickelt. Der Prototyp, bestehend aus Laserkopf und Elektronik, ist äußerst kompakt und hat ein Gewicht von nur 187 g. Das Lasersystem setzt man bei der so genannten Laser-Induced Breakdown Spectroscopy (LIBS) für die Erkundung von Planetenoberflächen ein. LIBS ist eine analytische Methode, mit der die Elementverteilung auf der Planetenoberfläche ermittelt werden kann. Anhand der Ergebnisse lassen sich Rückschlüsse auf die am Probeort vorhandenen Mineralienarten ziehen.

Der Laser besitzt außerdem Potential zur weiteren Miniaturisierung. Da er für Umweltbedingungen ausgelegt ist, wie sie während der interplanetaren Flugphase und dem Einsatz auf der Planetenoberfläche herrschen, ist er gleichzeitig sehr robust. Das miniaturisierte System kann allerdings auch auf der Erde eingesetzt werden, beispielsweise für die Materialanalyse unter extrem rauen Umweltbedingungen.

In der Gruppe "Space Technologies" am LZH werden verschiedene Projekte zur Entwicklung weltraumbasierter Lasersysteme bearbeitet. Die Firma von Hoerner & Sulger GmbH (Schwetzingen) ist spezialisiert auf die Entwicklung miniaturisierter Instrumente und Systeme für die wissenschaftliche Raumfahrt. Die Entwicklung des Festkörperlaser-Systems wurde vom Institut für Planetologie der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster in Auftrag gegeben und vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt finanziert.

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