Caracas und Brasília besiegeln Raffinerie-Projekt
(dpa-AFX) Brasilien und Venezuela haben sich nach jahrelangen Verhandlungen auf den Bau und Betrieb einer gemeinsamen Großraffinerie im brasilianischen Bundesstaat Pernambuco geeinigt. Nach einer am Wochenende unterzeichneten Vereinbarung beteiligt sich die staatliche brasilianische Erdölgesellschaft Petrobras mit 60 Prozent und die ebenfalls staatliche venezolanische Petróleos de Venezuela (PDVSA) zu 40 Prozent an der Raffinerie.
Die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich nach Medienangaben auf rund zwölf Milliarden US-Dollar (8,1 Mrd Euro). Die Bauarbeiten für die Raffinerie "Abreu e Lima" laufen bereits. Die Anlage mit einer geplanten Tageskapazität von bis zu 230.000 Barrel (je 159 Liter) soll 2011 ihre Produktion aufnehmen. Nach Angaben von Venezuelas Energieminister Rafael Ramírez werden in der Vereinbarung die Bedingungen festgelegt, unter denen die PDVSA als Teilhaber in das Projekt einsteigt.
Die Vereinbarung wurde von Brasiliens Staatspräsident Luiz Inácio Lula da Silva und seinem venezolanischen Amtskollegen Hugo Chávez bei einem Treffen in Venezuela unterzeichnet. Es war eines von insgesamt 15 Wirtschaftsabkommen zwischen den beiden südamerikanischen Ländern. Vorgesehen ist auch eine Kooperation zwischen der PDVSA und dem brasilianischen Odebrecht-Konzern zur Öl- und Gasgewinnung im venezolanischen Bundesstaat Zulia.
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