Mischkonzern Evonik verdoppelt Gewinn im Quartal
(dpa) Der Essener Mischkonzern Evonik sieht erste Erfolge seines Sparprogramms. Bei sinkenden Umsätzen sei im dritten Quartal der Gewinn mehr als verdoppelt worden, teilte der Konzern am Montag in Essen mit. Auf die ersten neun Monate gerechnet, sanken Umsatz und operatives Ergebnis der drei Sparten Chemie, Energie und Immobilien um rund ein Fünftel. Als Gründe nannte Evonik eine nachlassende Nachfrage sowie sinkende Verkaufspreise. Für das Gesamtjahr rechnet das Unternehmen weiter mit einem deutlichen Umsatz- und Gewinnrückgang.
Im dritten Quartal sank der Umsatz um 20 Prozent auf 3,3 Milliarden Euro, das operative Ergebnis (EBITDA) stieg zugleich um 18 Prozent auf 629 Millionen Euro. Der Gewinn legte von 72 Millionen Euro im Vorjahr auf 168 Millionen Euro zu.
Evonik hat sich ein Sparprogramm verordnet, das unter anderem Einschnitte in der Konzernstruktur und einen Umbau der Verwaltung umfasst. «Unser Ziel, allein in diesem Jahr 300 Millionen Euro einzusparen, werden wir übertreffen», sagte Konzernchef Klaus Engel.
In der Chemie, der mit Abstand wichtigsten Evonik-Sparte, lagen die Absatzmengen trotz langsam belebter Nachfrage auch im dritten Quartal unter dem Vorjahresquartal. Insbesondere in Asien und Europa erholte sich die Nachfrage, in Nordamerika blieb sie verhalten. Der Umsatz im Geschäftsfeld sank um 16 Prozent auf 2,6 Milliarden Euro, das operative Ergebnis stieg um 16 Prozent auf 505 Millionen Euro. Evonik beschäftigte zum 30. September gut 40.000 Menschen - 700 weniger als Ende 2008.
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