Chemie bleibt Partner der Schulen

Branche investiert weitere 6,6 Millionen Euro in den Chemieunterricht

27.11.2009 - Deutschland

Auch in der Wirtschaftskrise setzt die chemische Industrie die „Schulpartnerschaft Chemie“, das bundesweite Schulförderprogramm des Fonds der Chemischen In­dustrie, fort. Die Branche stellt dafür in den kommenden drei Jahren weitere 6,6 Millionen Euro zur Verfügung. Das kündigte Dr. Gerd Romanowski, Ge­schäftsführer des Fonds der Chemischen Industrie, in Frankfurt an. „Wir wollen, dass ein moderner, spannender Chemieunterricht Alltag in den Schulklas­sen wird“, begründete Romanowski die Entscheidung des Fonds.

Seit dem Start der „Schulpartnerschaft Chemie“ 2001 hat der Fonds der Chemi­schen Industrie über 17 Millionen Euro für einen besseren und attraktiveren Schulunterricht ausgegeben. Davon gingen allein 7,6 Millionen an 2.215 Schulen in ganz Deutschland, damit Lehrer Geräte und Chemikalien für Experimente kaufen können. Der Fonds investierte außerdem in Informationsmaterial für Lehrer und Schüler; zum Beispiel Experimentiersets und Infoserien zu aktuellen Themen wie nachwachsende Rohstoffe und Biotechnologie. Gefördert werden auch Partner­schaften zwischen Hochschulen und Schulen, Projekte zur Chemiedidaktik sowie die Aus- und Weiterbildung von Lehrern. Außerdem unterstützt der Fonds Schü­ler-Wettbewerbe wie die großen Chemie-Experimental-Wettbewerbe in den Bun­desländern - zum Beispiel „Chemie entdecken“ und „Chemie - mach mit!“ sowie „Jugend forscht“.

„Die Chemie-Industrie übernimmt mit ihrem Engagement Verantwortung für die Zukunft der jungen Menschen in Deutschland“, betonte Romanowski. Doch gefor­dert sei auch die Politik, denn das Bildungssystem in Deutschland sei international verglichen ein Schwachpunkt. Um das Bildungsniveau vor allem in den naturwis­senschaftlichen Fächern zu heben, schlug der Fonds-Geschäftsführer folgende Maßnahmen vor:

- naturwissenschaftlichen Sachunterricht bereits in der Grundschule einführen,

- bundesweit einheitliche Abschlüsse an allgemeinbildenden Schulen und

- ein Zentralabitur auf Landesebene mit zwei naturwissenschaftlichen Fächern.

Zudem sei eine bundesweit abgestimmte Reform der Lehrerausbildung notwen­dig, um den Praxisbezug zu stärken und die Vergleichbarkeit der Abschlüsse in den Lehramtsstudiengängen zu verbessern.

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