TU Ilmenau baut Energieschwerpunkt aus

Fakultätsübergreifendes Institut für Energie-, Antriebs- und Umweltsystemtechnik der TU Ilmenau nimmt Arbeit auf

03.12.2009 - Deutschland

In Anbetracht des weltweit steigenden Energie- und Rohstoffbedarfs bei immer knapper werdenden fossilen Ressourcen setzt die TU Ilmenau jetzt noch klarer einen Schwerpunkt auf das Gebiet der Energie- und Umwelttechnik. Dazu wurden die Fachgebiete, die in den verschiedenen Fakultäten zu diesem Thema arbeiten, in einer gemeinsamen wissenschaftlichen Einrichtung zusammengeführt. Das "Institut für Energie-, Antriebs- und Umweltsystemtechnik (IEAU)" umfasst insgesamt 15 Fachgebiete, die sich intensiv mit Themen zu ressourcenschonenden, verbrauchsorientierten, schadstoffarmen und umweltschützenden Technologien und Verfahren beschäftigen. TU-Rektor Prof. Peter Scharff. "Wir versprechen uns von dieser Kräftebündelung einen deutlichen Innovationsschub auf diesem uns alle betreffenden Zukunftsfeld. Zugleich ist es unser Ziel, eine noch größere Sichtbarkeit der TU Ilmenau im internationalen wissenschaftlichen Wettbewerb zu erreichen."

Im IEAU soll der gesamte komplexe Prozess von der Energieerzeugung und -verteilung über die Energiespeicherung und -steuerung bis hin zur Energiewandlung in konkreten Anwendungsfeldern Gegenstand von Forschung und Entwicklung sein.

Auf dem Gebiet der "Energiesysteme" werden dabei nicht nur die klassischen technischen Themenfelder wie Energieerzeugung und -verteilung bearbeitet, sondern auch Aspekte der Energiesicherheit, der Energiewirtschaft und des Energierechts einbezogen. Diese Faktoren gewinnen gerade im Zuge der zunehmenden Nutzung regenerativer Energiequellen und der enger werdenden internationalen Vernetzung stark an Bedeutung.

Das wissenschaftliche Feld der "Antriebsysteme" beschäftigt sich neben der Optimierung konventioneller Antriebe vor allem mit alternativen, energieeffizienten antriebstechnischen Lösungen. Diese sind von einem hohen Grad von Mechatronik und IT gekennzeichnet.Aus dem globalen Megatrend des wachsenden Bedarfs an Mobilität lassen sich für die Ilmenauer Forscher eine Reihe anspruchsvoller, interdisziplinärer Forschungsthemen ableiten.

Die dritte wissenschaftliche Säule bilden die "Umweltsysteme". Hier sollen aktuelle Aufgabenstellungen aus Problemkreisen wie umweltgerechte Produktion, Emissionsreduzierung (Schadstoffe, Schwingungen, Geräusche) oder Stoffkreisläufe bearbeitet werden.

An das IEAU wird mit dem Zentrum für Energietechnik (ZET) eine Betriebseinheit angeschlossen. Sie soll sowohl als technologische Dienstleistungsplattform für das Institut dienen als auch die Ansiedlung eigenständiger Forscher- und Arbeitsgruppen ermöglichen. Darüber hinaus fungiert das ZET als Schnittstelle zwischen universitärer Forschung und Unternehmen der freien Wirtschaft.

In der konstituierenden Sitzung des Institutsrats des IEAU wurden für einen Zeitraum von drei Jahren Univ.-Prof. Dr.-Ing. Tobias Reimann, Fachgebiet Industrieelektronik, zum Institutsdirektor und Univ.-Prof. Dr. rer. nat. habil. Gerhard Gobsch, Fachgebiet Experimentalphysik I, zum stellvertretenden Institutsdirektor gewählt.

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