M + W Zander rechnet mit anziehenden Aufträgen

18.12.2009 - Deutschland

(dpa) Der Anlagenbauer M + W Zander rechnet nach einer Flaute in diesem Jahr für 2010 wieder mit mehr Aufträgen und will neue Märkte erschließen. Das Unternehmen werde jedes Jahr in ein neues Land einsteigen, sagte Vorstandschef Jürgen Wild in einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur dpa. Die Internationalisierung soll sich künftig auch im Unternehmensnamen wiederfinden: Vom 1. Januar an nennen sich die Stuttgarter M + W Group.

Die Krise habe der Anlagenbauer bislang relativ gut überstanden. «Wir sind wegen unserer breiten Aufstellung nicht in der brutalen Abhängigkeit von einer Branche», sagte Wild. M + W Zander plant und baut komplette Fabriken für Unternehmen. Etwa die Hälfte des Umsatzes wird mit der Halbleiterindustrie erwirtschaftet. Weitere wichtige Kunden kommen aus der Chemie- und Pharmaindustrie, der Autobranche, aus der IT-Industrie und aus dem Bereich alternative Energien.

«Unsere Kunden haben ihre Investitionsentscheidungen länger überdacht, bei Großprojekten gab es Verzögerungen, aber keine Stornierungen.» Für das laufende Jahr rechnet der Manager mit Bestellungen zwischen 1,5 und 1,7 Milliarden Euro (2008: zwei Milliarden Euro). «Wir werden in diesem Jahr ein positives Ergebnis ausweisen», sagte Wild. «Wir verdienen in allen Geschäftsfeldern Geld.» Derzeit hat der Anlagenbauer knapp 4500 Mitarbeiter, rund 700 davon in Deutschland. «Personalabbau in Deutschland ist derzeit nicht geplant.»

Im nächsten Jahr rechnet er mit anziehenden Geschäften. «Wir gehen davon aus, dass 2010 beim Auftragseingang leicht besser wird als 2009», sagte Wild. 2010 werde das Unternehmen Brasilien erschließen. Hier setzen die Stuttgarter vor allem auf die Zusammenarbeit mit Unternehmen aus der Pharmaindustrie und der Biotechnologie.

Wachstumspotenzial sieht der Manager auch in Russland sowie im Nahen und Mittleren Osten. «Für uns sind die Vereinigten Arabischen Emirate ein Schlüssel für die Zukunft.» Die Region habe frühzeitig erkannt, dass es nicht nur um Öl und Gas gehe, sondern auch neue Industrien wie zum Beispiel Photovoltaik. «Das sind Pläne, die zu uns hervorragend passen.»

Aber auch in Regionen wie Asien und den USA sieht Wild weitere Möglichkeiten. «Wir sehen auch weiterhin ein Wachstum in unseren Hauptregionen, indem wir die Segmente ausbauen, in denen wir noch nicht präsent sind.» Außerdem sehe sich M + W Zander gezielt nach Unternehmen um, die genau ins Portfolio passen. «Das Volumen für Zukäufe liegt zwischen 25 bis 100 Millionen Euro.»

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