Gedruckte Schaltungen aus Nano-Pasten
In dem Graduiertenkolleg arbeiten Wissenschaftler aus der Chemie, den Werkstoffwissenschaften, der Elektrotechnik, dem Maschinenbau und dem Chemie- und Bioingenieurwesen zusammen. Sprecher ist Prof. Dr. Wolfgang Peukert (Lehrstuhl für Feststoff- und Grenzflächenverfahrenstechnik), stellvertretende Sprecherin ist Prof. Dr. Carola Kryschi (Physikalische Chemie). Insgesamt werden elf Teilprojekte gefördert.
Das Graduiertenkolleg schlägt in der Ausbildung von Nachwuchswissenschaftlern neue Wege ein, die ebenso wissenschaftlich fundiert wie praxisorientiert sind. Die Kollegiaten werden in Kooperation mit dem Industriepartner Evonik in einem interdisziplinären Umfeld der Nanoelektronik ausgebildet. Jeder Kollegiat wird von zwei Hochschullehrern unterschiedlicher Fachrichtungen sowie einem Betreuer des Unternehmens Evonik während seiner Arbeit begleitet und erhält die Gelegenheit, in den industriellen Labors mitzuarbeiten.
Die wissenschaftliche Herausforderung besteht in der Entwicklung von Technologien, die es ermöglichen, zuverlässige elektronische Bauelemente auf der Basis von druckbaren Pasten aus Nanopartikeln herzustellen. Die Flexibilität von Polymeren, die auf dünnen Folien aufgebracht werden können, verbindet sich so mit den Vorteilen der klassischen Silicium-Technologie für elektronische Schaltungen. Dies eröffnet für die preiswerte, flexible Elektronik neue Anwendungsbereiche, z. B. bei integrierten Schaltungen auf Gebrauchsgegenständen, Funketiketten oder leitfähigen und transparenten Schichten in großformatigen Displays.
Das Graduiertenkolleg ist entlang der Wertschöpfungskette aufgebaut, so dass die Relevanz jedes Teilprojektes auf die Funktion des Endproduktes deutlich wird. In der 2010 anlaufenden zweiten Förderperiode steht die Frage der Defektbildung, Defektanalyse und Defektsteuerung entlang der Prozesskette im Mittelpunkt.
Zum Ausbildungsprogramm gehören spezifisch entwickelte Ringvorlesungen, Spezialvorlesungen mit integrierten Praktika, Seminare und Sommerschulen, die zum Teil auch bei Evonik angeboten werden. Beiträge von Gastwissenschaftlern runden das Ausbildungsprogramm ab.
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