Antiferromagnete stellen Potenzial für die Spin-basierte Informationstechnologie unter Beweis
Grundlage für ultraschnelle und stabile Speicherelemente
©: Libor Šmejkal JGU
Wissenschaftlern des Instituts für Physik der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) ist nun ein wesentlicher Fortschritt gelungen: Wie im Online-Wissenschaftsjournal Nature Communications publiziert, konnten sie an dünnen Schichten der bereits bei hohen Temperaturen antiferromagnetisch ordnenden metallischen Verbindung Mn2Au aus Mangan und Gold ein strominduziertes Schalten des Néel-Vektors experimentell nachweisen. Insbesondere wurde dabei ein zehnfach größerer Magnetowiderstand als bei CuMnAs beobachtet. Entsprechende Berechnungen hat Libor Šmejkal erstellt, der im Rahmen einer Kollaboration mit der Akademie der Wissenschaften der Tschechischen Republik seine Promotion in der Arbeitsgruppe Sinova an der JGU durchführt. „Diese Berechnungen sind wichtig zum Verständnis der experimentellen Arbeiten, die mein Doktorand Stanislav Bodnar vornimmt. Dadurch könnte Mn2Au zu einem Türöffner für zukünftige antiferromagnetische Spin-Elektronik werden“, erklärt Dr. Martin Jourdan, der Projektleiter der Studie. „Über ihren großen Magnetowiderstand hinaus ist ein entscheidender Vorteil dieser Verbindung, dass sie keine toxischen Komponenten enthält und auch bei höheren Temperaturen genutzt werden kann.“
Originalveröffentlichung
Weitere News aus dem Ressort Wissenschaft
Holen Sie sich die Chemie-Branche in Ihren Posteingang
Ab sofort nichts mehr verpassen: Unser Newsletter für die chemische Industrie, Analytik, Labor und Prozess bringt Sie jeden Dienstag und Donnerstag auf den neuesten Stand. Aktuelle Branchen-News, Produkt-Highlights und Innovationen - kompakt und verständlich in Ihrem Posteingang. Von uns recherchiert, damit Sie es nicht tun müssen.