Linde: Höhere kartellrechtliche Auflagen für Praxair-Fusion
(dpa) Der Industriegasekonzern Linde rechnet mit höheren Hürden der Kartellbehörden für den geplanten Zusammenschluss mit dem US-Konkurrenten Praxair. Diese Einschätzung habe das Unternehmen nach Gesprächen mit verschiedenen Wettbewerbsbehörden gewonnen, teilte die im Dax notierte Gesellschaft am Dienstag mit. Allerdings würden die mit Praxair vereinbarten Obergrenzen für Veräußerungszusagen nicht überschritten.
Linde und Praxair wollen in der derzeit laufenden ersten Prüfungsphase der EU keine Verpflichtungszusagen gegenüber der Europäischen Kommission abgeben, hieß es weiter. Deshalb gingen beide Unternehmen davon aus, dass diese ein vertieftes Prüfungsverfahren einleiten wird. Die Aktionäre beider Unternehmen haben einem Zusammenschluss bereits zugestimmt.
Linde und Praxair hatten ihren Zusammenschluss im Juni vereinbart. Als Weltmarktführer für Industriegase mit 66 Milliarden Euro Börsenwert, 80 000 Mitarbeitern und 27 Milliarden Euro Umsatz erhofft sich der neue Konzern Synergien von mehr als eine Milliarde Euro. Das Unternehmen soll von Praxair-Chef Steve Angel aus den USA heraus geführt werden. Die IG Metall befürchtet den Verlust von Arbeitsplätzen und Mitbestimmungsrechten.
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