Klebeband-Hersteller setzt auf Elektro-Autos
(dpa) Tesa sieht in dem bevorstehenden Wandel der Automobilindustrie große Chancen. «Für den Übergang des Automobils ins elektrische und digitale Zeitalter ist Tesa gut aufgestellt», sagte Tesa-Vorstand Norman Goldberg am Donnerstag in Norderstedt bei Hamburg.
Schon heute sei Tesa sowohl in der Automobil- als auch in der Elektronikindustrie stark vertreten. «Die fortschreitende Verzahnung der beiden Schlüsselindustrien bietet uns hervorragende Wachstumschancen.» In einem mit moderner Elektronik ausgestatteten Pkw könnten bis zu 100 verschiedene Klebeanwendungen mit einer Dicke zwischen fünf und 1500 Mikrometer verbaut sein. Ein Mikrometer ist ein tausendstel Millimeter.
Auf den Umbruch in der Industrie habe Tesa mit dem Aufbau des Bereichs «Automotive Electronics» reagiert. Das Tochterunternehmen des Beiersdorf-Konzerns ist vor allem für seine Büro- und Heimwerkeranwendungen bekannt, erwirtschaftet jedoch rund drei Viertel des Umsatzes als Zulieferer für die Industrie. 2017 legte vor allem das Projektgeschäft mit der Elektronikindustrie in Asien kräftig zu. Tesa-Produkte finden sich in Smartphones und Tablets, Monitoren und Fernsehern, aber auch in Waschmaschinen und Autos.
Das vergangene Jahr verlief für Tesa mit einem Umsatzwachstum von knapp zehn Prozent auf 1,26 Milliarden Euro erfolgreich. Der Betriebsgewinn (Ebit) stieg auf 207,5 Millionen Euro nach knapp 186 Millionen im Vorjahr. Für das laufende Jahr erwartet Tesa ein geringeres Erlöswachstum von drei bis vier Prozent. Das Unternehmen beschäftigt 4457 (Vorjahr: 4158) Mitarbeiter.
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