Schwächephase in der deutschen Industrie
(dpa) Die Produktion der deutschen Industrie hat einen gehörigen Dämpfer erhalten. Im Februar sei die Gesamtfertigung in den Bereichen Industrie, Bau und Energie im Vergleich zum Vormonat um 1,6 Prozent gefallen, teilte das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden mit. Nach Einschätzung von Experten ist von den Betrieben kaum noch ein positiver Impuls für das erste Quartal zu erwarten.
Bereits seit dem Dezember schwächelt die Produktion im verarbeitenden Gewerbe. Da hilft es wenig, dass die Daten im Januar noch leicht nach oben korrigiert worden waren. Wie das Bundesamt weiter mitteilte, war die Produktion zum Jahresauftakt um 0,1 Prozent im Monatsvergleich gestiegen und nicht wie zuvor gemeldet um 0,1 Prozent gesunken.
Analysten wurden vom Dämpfer im Februar überrascht. Sie hatten mit einem Zuwachs der Gesamtproduktion um 0,2 Prozent gerechnet. Im Vergleich zum Februar 2017 erhöhte sich das Volumen um 2,6 Prozent. Auch hier wurden die Erwartungen deutlich verfehlt.
Aufgeschlüsselt in einzelne Bereiche zeigt sich innerhalb der Industrie im Monatsvergleich ein vergleichsweise starkes Minus bei Investitionsgütern. Hier meldete das Bundesamt einen Produktionsrückgang um 3,1 Prozent, bei Konsumgütern um 1,5 Prozent. Ein weiterer Dämpfer wurde aus der Baubranche gemeldet. Experte Ralph Solveen von der Commerzbank geht davon aus, dass die Bauwirtschaft im Februar unter der kalten Witterung gelitten hatte.
Die überraschend schwachen Produktionsdaten fügen sich ein in zuletzt enttäuschende Stimmungsdaten aus der deutschen Wirtschaft. So hatte sich das Ifo-Geschäftsklima - das wichtigste deutsche Konjunkturbarometer - eingetrübt. Hinzu kommt, dass auch der Auftragseingang zuletzt schwächer als erwartet ausgefallen war.
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