LANXESS plant Verkauf seiner ARLANXEO-Anteile
Joint Venture mit 3,0 Milliarden Euro bewertet
Die Transaktion bedarf noch der Zustimmung der zuständigen Kartellbehörden. Gleichzeitig werden die zuständigen Arbeitnehmervertretungen konsultiert oder informiert. Die Unternehmen gehen davon aus, dass die geplante Transaktion bis Ende 2018 abgeschlossen sein wird.
Insgesamt ist das Gemeinschaftsunternehmen ARLANXEO mit 3,0 Milliarden Euro bewertet. Für seinen 50-Prozent-Anteil würde LANXESS von Saudi Aramco nach Abzug von Schulden und anderen finanziellen Verbindlichkeiten rund 1,4 Milliarden Euro in bar erhalten.
Mit dem Transaktionserlös plant LANXESS, seine finanzielle Basis zu stärken und seine Nettofinanzverbindlichkeiten zu reduzieren.
Ursprünglich hatten LANXESS und Saudi Aramco für beide Partner eine Sperrfrist bis 2021 vereinbart. „Mit der geplanten Transaktion würden wir einen weiteren Meilenstein unserer strategischen Neuausrichtung früher als ursprünglich geplant abschließen. Damit wären wir in der Lage, uns noch besser auf unsere Position als führender Anbieter in mittelgroßen Spezialchemiemärkten zu konzentrieren“, sagte Matthias Zachert, Vorstandsvorsitzender der LANXESS AG. „Gleichzeitig erhöhen wir die Stabilität unseres Geschäfts, stärken unsere finanzielle Basis und gewinnen zusätzliche strategische Flexibilität für weiteres Wachstum.“
ARLANXEO mit Hauptsitz in Maastricht, Niederlande, erzielte 2017 einen Umsatz von rund 3,2 Milliarden Euro und beschäftigt etwa 3.800 Mitarbeiter an 20 Produktionsstandorten in neun Ländern. Das Unternehmen produziert Hochleistungskautschuke, unter anderem für die Automobil- und Reifenindustrie, die Bauindustrie sowie die Öl- und Gasindustrie.
Die Ausgliederung des Geschäfts mit synthetischem Kautschuk in das Joint Venture ARLANXEO im Jahr 2016 war die Grundlage für die strategische Neuausrichtung von LANXESS. Seitdem konzentriert sich LANXESS auf das Wachstum in mittelgroßen Spezialchemiemärkten und hat bereits verschiedene Akquisitionen in diesem Bereich getätigt – die größte war bisher die Übernahme des US-Chemieunternehmens Chemtura im Jahr 2017.
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