BASF-Tochter Wintershall investiert zwei Milliarden Euro in Norwegen
(dpa) Wintershall plant milliardenschwere Investitionen in Norwegen. Die BASF-Tochter will bis 2020 rund zwei Milliarden Euro in die Erkundung und Entwicklung ihrer Felder in Norwegen stecken. Das sei mehr als ein Drittel des Gesamtbudgets für Explorationsvorhaben, teilte Wintershall am Dienstag im norwegischen Stavanger mit.
Langfristig soll einer der Produktionsschwerpunkte des Unternehmens in Norwegen liegen. Alleine im kommenden Jahr plane Wintershall vier neue Explorationsbohrungen in dem Land, sagte Wintershall-Vorstand Martin Bachmann.
Wintershall-Chef Mario Mehren betonte erneut, wie wichtig die umstrittene Gas-Pipeline Nord Stream 2 für Europa sei, die wie die bereits bestehende Leitung Nord Stream russisches Gas durch die Ostsee nach Westeuropa bringen soll. «Die Nachfrage in der EU steigt, die Eigenproduktion sinkt - das bedeutet unterm Strich: Der Importbedarf nimmt zu», sagte er. So werde die EU im Jahr 2030 rund 400 Milliarden Kubikmeter Erdgas importieren müssen. Nord Stream 2 schaffe zusätzliche Kapazitäten in Höhe von 55 Milliarden Kubikmetern Erdgas. «Das ist Erdgas, das Europa braucht», fügte er hinzu.
Doch in der EU gibt es Streit um das Projekt: Viele Staaten fürchten eine noch höhere Abhängigkeit von Russlands Ressourcen. Die USA gehören zu den scharfen Kritikern von Nord Stream 2. Das Land exportiert Flüssiggas per Schiff etwa nach Polen und Litauen.
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