KSB Konzern erwirtschaftet rund 173 Mio. €
Den Nachfragerückgang infolge der globalen Wirtschaftskrise hat KSB 2009 vor allem im Standardgeschäft gespürt. Für Pumpen und Armaturen, die in der Gebäudeausrüstung oder in Industrieprozessen zum Einsatz kommen, gingen deutlich weniger Aufträge ein. Diesen Rückgang konnte das beständigere Projektgeschäft nur teilweise ausgleichen. Insgesamt verzeichnete KSB daher nach fünf Jahren kräftiger Steigerungen erstmals wieder eine rückläufige Entwicklung beim Auftragseingang. Dieser verringerte sich um 11,2 Prozent auf 1.934,0 Mio. €.
In der Umsatzentwicklung konnte sich KSB im abgelaufenen Geschäftsjahr auf einen nach wie vor sehr hohen Auftragsbestand stützen. Trotz des schwächeren Standardgeschäfts mit Pumpen und Armaturen hat sich der Konzernumsatz daher mit einem Minus von 5,0 Prozent auf 1.892,8 Mio. € weniger verringert als der Auftragseingang. Der Rückgang der Gesamterlöse um 98,9 Mio. € ist größtenteils durch die Umsatzentwicklung der Gesellschaften in Europa bedingt. Die KSB AG erzielte im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Umsatz von 768,5 Mio. € (nach HGB). Dieser lag um 6,2 Prozent unter dem Vorjahr.
Das Konzernergebnis vor Steuern ging 2009 auf 172,8 Mio. € (VJ: 200,1 Mio. €) zurück. Gleichwohl hat KSB damit sein bislang zweitbestes Resultat erzielt.
In der KSB AG betrug das Vorsteuerergebnis 46,3 Mio. € (VJ: 52,8 Mio. €). Dieses noch immer gute Ergebnis der Muttergesellschaft erlaubt es, eine Dividende nahezu auf Vorjahresniveau zu zahlen. Vorstand und Aufsichtsrat der KSB AG werden der Hauptversammlung daher vorschlagen, eine Dividende je Stammaktie von 12,00 € (VJ: 12,50 €) und je Vorzugsaktie von 12,26 € (VJ; 12,76 €) zu beschließen.
Die Bilanzsumme des Konzerns ist 2009 um 15,8 Prozent auf 1.645,4 Mio. € gewachsen, was im Wesentlichen aus den Maßnahmen zur Liquiditätssicherung für den Fall eines länger dauernden Krisenverlaufs resultierte; hierzu gehörte auch die Platzierung eines Schuldscheindarlehens. Trotz des Anstiegs der Bilanzsumme um 224,0 Mio. € konnte KSB die Eigenkapitalquote nochmals auf 43,8 Prozent (VJ: 42,6 Prozent) verbessern.
Mit weltweit 14.249 Mitarbeitern (VJ: 14.345 Mitarbeiter) hat KSB seine Stammbelegschaft bis Ende 2009 annähernd auf dem Niveau des Vorjahres gehalten (− 0,7 Prozent). Allerdings hat das Unternehmen die Zahl seiner Mietkräfte spürbar verringert.
Für das laufende Jahr geht KSB von einer anhaltend schwierigen Marktlage aus, bei der erwartet wird, dass sich das Standardgeschäft und das Projektgeschäft auf dem 2009 erreichten Niveau stabilisieren. Spätzyklische Effekte und ein wachsender Preisdruck können jedoch das Projektgeschäft erschweren.
Auftragseingang und Umsatz werden sich nach der KSB-Prognose für 2010 auf dem Vorjahresniveau bewegen. Unter ungünstigen Umständen schließt das Unternehmen allerdings auch eine schwach rückläufige Entwicklung nicht aus. In den ersten beiden Monaten lagen die Werte noch hinter denen des Vorjahres zurück. Der Konzern verfügt weiterhin über einen hohen Auftragsbestand im Wert von rund einer Milliarde Euro.
Beim Ergebnis erwartet KSB für 2010 einen Rückgang, bedingt im Wesentlichen durch den steigenden Preisdruck sowie durch höhere Abschreibungen. Diese sind Folge der in den Vorjahren getätigten Großinvestitionen.
Im laufenden Jahr will KSB das intensive Kosten- und Liquiditätsmanagement fortsetzen, ohne allerdings die Umsetzung seiner 2009 verabschiedeten Konzernstrategie zu gefährden. Diese zielt auf ein nachhaltiges profitables Wachstum, wofür das Unternehmen rund 125 strategische Maßnahmen mit technischen und vertrieblichen Schwerpunkten auf den Weg bringen will. Mehr als die Hälfte dieser Projekte wird KSB bis Ende 2010 starten.