ABB Deutschland zeigt sich robust

06.04.2010 - Deutschland

ABB Deutschland konnte sich im Geschäftsjahr 2009 gut behaupten. Die weltweite Wirtschaftskrise hat jedoch bei der deutschen Landesgesellschaft des ABB-Konzerns ihre Spuren hinterlassen. So ging der Auftragseingang gegenüber dem Rekordjahr 2008 von 3,44 Mrd. Euro um 11 Prozent zurück und lag 2009 bei 3,05 Mrd. Euro. Stabilisierend wirkte sich hier ein Anstieg bei den Großaufträgen (über 15 Mio. US-Dollar) aus, während die Basisaufträge (unter 15 Mio. US-Dollar) rückläufig waren (alle Zahlenangaben nach US-GAAP).

Der Umsatz sank um 14 Prozent von 3,69 Mrd. Euro auf 3,18 Mrd. Euro. Ursache hierfür war vor allem der niedrige Auftragseingang in den von der Konjunkturschwäche besonders betroffenen Bereichen.

Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) reduzierte sich im Vergleich zum sehr starken Vorjahr um 42 Prozent von 373 Mio. Euro auf 217 Mio. Euro. Zum Jahresende beschäftigte die deutsche ABB 10.600 Mitarbeiter und damit knapp vier Prozent weniger als Ende 2008.

„Zu unserem Geschäftserfolg in einer sehr schwierigen Zeit hat das globale Kostensenkungsprogramm mit beigetragen, das wir in Deutschland gut umgesetzt haben“, sagt Peter Smits, Vorstandsvorsitzender der ABB AG und Leiter der Region Zentraleuropa. „Darüber hinaus profitieren wir von der anhaltenden Nachfrage nach energieeffizienten Technologien und Produkten und Lösungen, die einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Hierfür haben wir bei ABB das richtige Portfolio und hier sehen wir Chancen für unser Geschäft.“

Der Bereich Energietechnik-Systeme konnte mit einem Auftragseingang von 756 Mio. Euro ein Plus von 22 Prozent verzeichnen (2008: 617 Mio. Euro). Zugrunde liegen hier einige Großaufträge wie beispielsweise die Lieferung von drei Umspannwerken an Kuwait. Damit soll der steigende Strombedarf in der Golfregion bewältigt werden. Der Umsatz sank dagegen um 16 Prozent von 936 Mio. Euro auf 790 Mio. Euro.

Bei den Energietechnik-Produkten waren sowohl Auftragseingang als auch Umsatz rückläufig. Der Auftragseingang lag mit 934 Mio. Euro um 10 Prozent unter dem Vorjahreswert von 1,03 Mrd. Euro. Der Umsatz belief sich auf 913 Mio. Euro, das sind 7 Prozent weniger als im Vorjahr (984 Mio. Euro).

Die Geschäftsbereiche der Automationstechnik haben allesamt das Niveau des Vorjahres nicht halten können. So sank bei den Automationsprodukten der Auftragseingang um 19 Prozent auf 1,01 Mrd. Euro (2008: 1,24 Mrd. Euro) und der Umsatz um 17 Prozent auf 1,04 Mrd. Euro (2008: 1,25 Mrd. Euro). Die Prozessautomation verzeichnete mit 370 Mio. Euro einen um 15 Prozent geringeren Auftragseingang als im Geschäftsjahr 2008 (436 Mio. Euro). Der Umsatz lag bei 389 Mio. Euro, gegenüber dem Vorjahreswert von 412 Mio. Euro ein Minus von 6 Prozent.

Vom Einbruch in der Automobilindustrie besonders betroffen war der Bereich Robotik. In Folge ging der Auftragseingang von 155 Mio. Euro um 34 Prozent zurück und betrug im vergangenen Geschäftsjahr 102 Mio. Euro. Der Umsatz belief sich auf 112 Mio. Euro, gegenüber 168 Mio. Euro im Jahr 2009 ist dies ein Rückgang um 33 Prozent.

Die deutsche ABB fühlt sich trotz des herausfordernden Umfelds für das laufende Geschäftsjahr 2010 gut gerüstet. Vor allem die zunehmende Bedeutung des Klimaschutzes und die wachsende Nachfrage nach energieeffizienten Technologien bieten Möglichkeiten, das Geschäft weiter auszubauen. Nicht zuletzt zu diesem Zweck und um sich noch stärker am Markt zu orientieren, hat ABB zu Beginn des Jahres 2010 ihr Automationsgeschäft neu ausgerichtet.

ABB in Deutschland erzielte im Jahr 2009 einen Umsatz von 3,18 Milliarden Euro und beschäftigte 10.600 Mitarbeiter.

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