BASF produziert Methanol nach Prinzip der Biomassenbilanz

Produktion mit nachwachsenden Rohstoffen der zweiten Generation

13.11.2018 - Deutschland

BASF produziert unter dem Namen EU-REDcert Methanol erstmals Methanol auf Basis nachwachsender Rohstoffe nach dem Prinzip der Biomassenbilanz. Dabei ersetzt das Unternehmen fossile durch nachwachsende Rohstoffe der zweiten Generation und nutzt Abfälle und Reststoffe. Dadurch senkt die BASF die Emissionen klimaschädlicher Treibhausgase um mindestens 50 Prozent im Vergleich zu konventionell hergestelltem Methanol. Bezogen auf seine chemischen und physikalischen Eigenschaften ist das biomassenbilanzierte Methanol identisch mit dem aus fossilen Ressourcen hergestellten Methanol. Die BASF vermarktet das EU-REDcert Methanol an Kunden und verwendet es außerdem selbst als Zwischenprodukt für andere Biomasse bilanzierte Produkte.

Methanol nach REDcert-Standard zertifiziert

Das EU-REDcert Methanol ist nach dem REDcert-Standard zertifiziert. Das von führenden Verbänden und Organisationen der deutschen Agrar- und Biokraftstoffwirtschaft gegründete Zertifikat belegt die nachhaltige Herkunft der eingesetzten Biomasse und die Angaben zur Minderung der Treibhausgasemissionen. Es ist ein unter der Erneuerbare-Energien-Richtlinie (Renewable Energy Directive, RED) anerkannter Standard der Europäischen Kommission für die Anwendung als Biokraftstoff.

Der  Biomassenbilanz-Ansatz ist vergleichbar mit dem Ökostromprinzip, bei dem der aus der Steckdose entnommene Strom nicht zwingend aus regenerativer Energie stammt, aber die entsprechende Menge regenerativer Energie ins Stromnetz eingespeist wurde. Ebenso ist das Entscheidende beim Biomassenbilanz-Ansatz, dass der Anteil nachwachsender Rohstoffe im System insgesamt stimmt und den zertifizierten BASF-Produkten rechnerisch zugeordnet wird. Das Verfahren wird bei zahlreichen BASF-Produkten angewendet (z. B. Superabsorbern, Dispersionen und Kunststoffen), die unabhängig zertifiziert sind.

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