Paul Wurth steigt als Lead-Investor und Technologiepartner bei Sunfire ein
Mit dem frischen Kapital und dem renommierten Partner an der Seite wird Sunfire ab 2019 kommerzielle Multi-Megawatt-Großprojekte unter Einsatz der Hochtemperatur-Elektrolyse und der Power-to-Liquid-Technologie realisieren. Für Paul Wurth ist diese Partnerschaft ein wesentlicher Schritt im Hinblick auf technologische Neuentwicklungen auf dem Weg hin zu grüner Stahlerzeugung und eine Möglichkeit, in den wachsenden Markt für e-Fuels einzutreten.
Sunfire stellt mit seinen Technologien klimaneutrale Kraftstoffe und Gase für Sektoren her, die heute kaum auf fossile Energieträger verzichten können, wie Schwerlasttransport, Luftfahrt, Stahlproduktion oder Chemie. Grüner Wasserstoff wird auf Basis von Ökostrom in der effizienten Hochtemperatur-Elektrolyse durch Nutzung von Abwärme etwa aus Industrieprozessen erzeugt.
In der neuesten Produktvariante kann die Hochtemperatur-Elektrolyse nicht nur Wasser, sondern auch CO2 reaktivieren und so auf dem direktesten Weg die Abgase der Verbrennung wieder in einen sauberen Rohstoff zurückverwandeln, der Erdöl oder Erdgas ersetzt. Der erzeugte Wasserstoff kann direkt genutzt oder über weitere Prozessschritte zum CO2-neutralen Erdölersatz e-Crude gewandelt werden. In Raffinerien kann dieser zu e-Benzin, e-Diesel und insbesondere e-Kerosin für die Luftfahrt weiterverarbeitet werden. Derzeit baut Sunfire die erste Hochtemperatur-Elektrolyse im Megawatt-Maßstab.
„Mit unserer bislang größten Finanzierungsrunde stellen wir die Weichen auf Industrialisierung unserer in Pilotanlagen validierten Technologie. Wir spüren tagtäglich, wie das Interesse an unseren Lösungen für die Energiewende zunimmt“, sagt Carl Berninghausen, CEO von Sunfire. So setze beispielsweise die Salzgitter Flachstahl GmbH in einem gelungenen Pilotprojekt auf grünen Wasserstoff. „Damit haben wir in der Stahlbranche schon ein Ausrufezeichen gesetzt. Mit dem Einstieg von Paul Wurth werden wir ein wertvoller Partner für die energieintensive Industrie. Mit diesem Meilenstein machen wir den konsequenten Schritt zum Industrieunternehmen und können neben dem reinen Produktgeschäft nun auch als Dienstleister im Projektgeschäft agieren.“
Für Georges Rassel, CEO Paul Wurth, „ist unsere Zusammenarbeit mit Sunfire Ausdruck unserer Strategie, eine führende Rolle in der anstehenden Transformation der Stahlindustrie hin zu einer CO2-freien Stahlerzeugung zu spielen. Paul Wurth plant und baut Hochofen-Gesamtanlagen, Kokereien sowie Reststoffaufbereitungsanlagen für die Primärphase der Stahlerzeugung. Wir möchten unsere Kunden auch auf dem Weg zu einer wasserstoffbasierten Roheisenproduktion begleiten und dabei unterstützen, Klimaschutzziele zu erfüllen.“
Die bisherigen Sunfire-Investoren INVEN Capital, Idinvest Partners, Total Energy Ventures und der „Sunfire Entrepreneurs Club“ haben sich an der neuerlichen Finanzierungsrunde beteiligt.
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